Faltenfreie Stirn: Sind Hautpflaster eine Alternative zu Botox?

Wieder mal erobert ein skurriler Beauty-Trend die sozialen Netzwerke: Wie Pflaster für eine faltenfreie Haut sorgen sollen.

Man nimmt spezielle Hautpflaster, klebt sie sich auf die Stellen, die Falten haben und erspart sich dadurch kostspielige Botox-Eingriffe: Dieser neue Schönheitstrend geht gerade auf TikTok viral. Die sogenannten "Frownies" - die Botox-Alternative - sollen unsere Stirn glätten und Falten jeglicher Größe bekämpfen. Es handelt sich dabei um ganz normale Hautpflaster ohne zusätzliche Wirkstoffe. Wie kommt man aber auf so eine Idee? Und: Kann das wirklich funktionieren? 

Zur Anwendung: Die Hautpflaster werden meistens vor dem Schlafengehen ins Gesicht geklebt und sorgen in der Nacht dafür, dass man die Stirn nicht runzelt. Auch tagsüber schwören einige Nutzer auf die "Frownies". So soll vermieden werden, dass sich einerseits neue Falten bilden, andererseits sollen bereits existierende reduziert werden. 

Wie entstehen Falten?

Prinzipiell bekommen wir Falten, wenn die Haut an Feuchtigkeit und Elastizität verliert und - nach dem Gesetz der Schwerkraft - nach unten sinkt. Mimikfalten, etwa zwischen den Augenbrauen oder an der Schläfe, entstehen, indem wir unsere Gesichtsmuskeln bewegen. Um dem entgegenzuwirken, setzen viele auf Botox. Das führt zu einer Art Lähmung der Gesichtsmuskeln. Es bilden sich zwar keine Falten mehr, starke Gesichtsausdrücke oder Grimassen sind bei übermäßiger Anwendung allerdings auch nicht mehr uneingeschränkt möglich.

Alternative zu Botox?

Die entscheidende Frage lautet aber: Haben diese Hautpflaster dieselbe Wirkung? Jein. Die Pflaster zeigen tatsächlich einen ähnlichen Effekt, der aber bei weitem nicht lange anhält. Klebt man sich die Pflaster aber regelmäßig auf die "kritischen Stellen", kann man sich so wirklich auch dauerhaft alternative Gesichtsbewegungen antrainieren. Möglich ist das auch mit dem sogenannten Kinesio-Tape, das meistens bei Sportverletzungen verwendet wird. Es wird in die korrekte Form geschnitten und aufgeklebt - und soll die Muskeln entspannen. 

Durch das Kinesiotape sollen die Gesichtsmuskeln entspannt werden.

©Getty Images

Einen riesigen Nachteil haben Pflaster und Kinesio-Tape im Gesicht allerdings: Die Kleberückstände können die Poren verstopfen, auch das Ziehen bzw. Reißen bei starken Klebern ist für die Haut alles andere als vorteilhaft. Es ist also wichtig, dass man die Tapes mit großer Vorsicht entfernt und danach sofort gründlich reinigt.

Stephanie Angerer

Über Stephanie Angerer

Chronik-Redakteurin

Kommentare