Aktuelle Kollektion von Jacquemus

Mermaidcore: Der Nixen-Look ist nicht nur etwas für Teenies

Der neue „Arielle“-Kinohit lässt Meerjungfrauen-Outfits im Sommer zum Trend werden. Designer lassen sich allerdings schon länger von Nixen und dem Meer inspirieren.

Dass ein Kinohit weltweite Trends setzen kann, obwohl er filmisch gesehen zu wünschen übrig lässt, beweist einmal mehr "Arielle – Die kleine Meerjungfrau".

Die neue Realverfilmung des Disney-Klassikers von 1989 erhielt durchwachsene bis schlechte Kritiken (auch vom KURIER), mit den Umsätzen im Kino sind die Produzenten aber umso zufriedener. 200 Millionen Dollar Einspielergebnis in den ersten sechs Tagen sind mehr als solide.

➤ Hier mehr lesen: Remake von "Arielle, die Meerjungfrau": Versenkt und verschenkt

London Premiere mit Halle Bailey

©EPA/NEIL HALL

Mermaidcore

Richtig viel Geld macht Disney danach ohnedies mit Merchandise- und Modeartikel für Kinder. Doch nicht nur die wollen nach dem Musicalfilm offenbar ästhetisch in die Meereswelt abtauchen, auch Jugendliche und Erwachsene haben den Meerjungfrauen-Look derzeit für sich entdeckt.

Unter dem Hashtag #Mermaidcore gibt es bereits Millionen von Einträgen auf Tiktok, die Ideen für passende Outfits zeigen. Damit ist der Sommertrend schlechthin wohl vorgezeichnet. Accessoires aus Muscheln, Seepferdchen und Seesternen sind gefragt, türkise und blaue Modestücke, die an Meer und Nixen erinnern ebenso.

Auf dem Laufsteg

Dabei war es nicht nur Hauptdarstellerin Halle Bailey, die mit ihren Premieren-Kleidern zeigte, wie man den Look in die Realität transferiert.

In Los Angeles schimmerte und strahlte die 23-Jährige kürzlich von Kopf bis Fuß in einem silberblauen Kleid von Designerin Valdrin Sahiti. Dazu gab es blauen Lidschatten und Glitzer-Nagellack.

Halle Bailey bei der Premiere in Los Angeles

©APA/AFP/VALERIE MACON

Luxusmarken sind auf die Nixe gekommen

Vorreiterin war aber Donatella Versace, die sich bereits in ihrer Sommerkollektion 2021 der Meerjungfrauen-Ästhetik widmete und Muschel-Oberteile um 3.000 Euro präsentierte. Auch Victoria Beckham wurde für ihre letzten Kollektionen von Fischflossen-Schnitten und Meereswellen inspiriert.

Aktuell total eingetaucht in die Nixenwelt ist die Luxusmarke Blumarine. Jeanskleider als coole Meerjungfrauen-Roben und Kampagnen-Bilder mit Flossen an Models sind in der diesjährigen Sommer-Kollektion des Italo-Labels zu sehen.

Versace SS2021 mit Bustier um 3.000 Euro

©Courtesy of Versace

Blumarine SS2023

©Blumarine

Blumarine SS2023

©blumarine
Aktuelle Kollektion von Jacquemus

Aktuelle Kollektion von Jacquemus

©Hersteller

Victoria Beckhams Kleider

©APA/AFP/JULIEN DE ROSA

Der äußerst feminine Look reiht sich gerade in die mädchenhaften-ultrafemininen Modetrends neben dem Barbie-Hype: Pastellige Farben, betonte Taille, schmale Silhouetten, flatternde, transparente Kleider mit kleinen Rüschen und schimmernde Elemente machen die Ästhetik aus. Perlen-Accessoires und lockige lange Haarmähnen komplettieren den Look.

Muschel-Ohrringe der Marke  J.Crew um 53 Euro

©Hersteller

Kleine Tasche als Hingucker in einem schimmernden Blauton. Aldo, 69 Euro

©Hersteller

Pailletten und Glitzer: Rosa Oberteil von Mango, 79 Euro

©Hersteller

Brosche von Max Maraim Seepferdchen-Stil, 295 Euro.

©Hersteller

Türkis-glänzende   Sandalette von Marco Tozzi, 49 Euro

©Hersteller

Victoria Beckham: Viele Entwürfe der letzten Saisonen passen perfekt zur Mermaidcore-Ästhetik

©Hersteller

Blaue Haare

In edlen Varianten zeigten das Heidi Klum oder Kelly Rowland auf dem roten Teppich der Arielle-Premiere in Los Angeles vor. Wer es verspielter und jugendlicher mag, ist mit Glitzer-Make-up, bunten Meerestieren als Schmuck und Perlenstickern für die Augenpartie vorne mit dabei.

Nur die grün-blauen Haare, die jetzt auch vermehrt von jüngeren Arielle-Fans getragen werden, sind dann wohl doch nicht jedermanns Sache.

Christina Michlits

Über Christina Michlits

Hat Theater-, Film- und Medienwissenschaften studiert. Nach Kennenlernen des Redaktionsalltags bei Profil und IQ Style, ging es unter anderem zu Volume und dem BKF. Seit 2010 bei KURIER für die Ressorts Lebensart und Freizeit tätig. Schwerpunkte: Mode, Design und Lifestyle-Trends.

Kommentare