Das Comeback: Wie das Poloshirt vom Tennisplatz auf den Laufsteg kam
Das gute, alte Poloshirt bekommt im Frühling 2024 ein modisches Update.
Gibt es ein stylisches Must-have für diesen Frühling? Wenn es nach den Designern von Gucci bis Miu Miu geht, dann ist es das Poloshirt. Der leger schicke Klassiker ist wieder da: Natürlich neu interpretiert mit Fashion-Update. Bei Miu Miu bekommt das gestreifte Poloshirt einen Federsaum verpasst. Miuccia Prada stylt auch den College-Look neu: Das dunkelblaue Shirt wird über dem Hemd getragen, ein locker geschnittener Blazer und ein ultrakurzer Minirock machen das Outfit komplett.
Auch Gucci-Kreativdirektor Sabato De Sarno belebt das Poloshirt neu und haucht ihm die typische Gucci-DNA ein: Das kurze Shirt aus feinem Häkelstrick wird mit den typischen rot-grünen Details an Kragen und Manschetten verziert und begeistert am Runway mit superkurzen Strick-Shorts. Der Look für den Sommer 2024 oder die modische Ewigkeit?
Eine kleine Ewigkeit hat auch das Shirt selbst hinter sich. Erstmals aufgetaucht ist es in Indien zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Britische Kolonialherren sollen es zum Polospielen getragen haben, weil ihnen in allen anderen Sportgewändern zu heiß war. Als Erfinder des modernen Polohemds gilt jedoch der französische Tennisspieler René Lacoste. Er entwickelte 1933 ein neues Shirt zum Tennisspielen, weil er alles andere als unbequem empfand. Lacoste verwendete ein neues atmungsaktives und angenehmes Material, das Baumwoll-Piqué. Auch die Form wurde komplett verändert: Er kürzte die Ärmel, verstärkte den Kragen und verlängerte das Rückenteil, damit es beim Sport in der Hose bleibt.
Erstes Logo: Das Krokodil
Lacoste drückte dem Shirt auch einen eigenen Stempel auf. Sein Spitzname "The Crocodile“ wurde zum Aushängeschild der Marke. Er stickte mit dem grünen Krokodil als Erster ein sichtbares Logo auf Kleidungsstücke. Konkurrenz bekam er 1954 vom dreifachen Wimbledon-Champion Fred Perry, der ebenfalls in die Polo-Produktion einstieg. Im Jahr 1972 zog Designer Ralph Lauren nach und brachte sein erstes Polohemd auf den Markt. Alle drei Marken sind bis heute untrennbar mit dem Shirt verbunden.
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