Cara Delevingne entwirft geschlechtsneutrale Kollektion für Karl Lagerfeld

Für den inzwischen verstorbenen Designer war das Model mehr als eine Muse. Nun zollt ihm Delevigne mit "Cara loves Karl" Tribut.

Sie galt als Karl Lagerfelds Lieblingsmodel. Über viele Jahre durfte Cara Delevingne die begehrte letzte Kreation des Designers vorführen und abschließend den  Applaus an der Seite des großen Meisters genießen. Nun ist die 30-jährige Schauspielerin, Model, Sängerin, Autorin und Aktivistin für die Luxusmarke selbst unter die Designer gegangen.

Mode für alle

Ihre Kollektion "Cara loves Karl" würdigt nicht nur ihre besondere Beziehung zur bereits verstorbenen Chanel-Legende. Auch nachhaltig und für alle Geschlechter sollen ihre Modestücke sein, die ab 8. September erhältlich sein werden. Von 9. bis 26. September findet man sie außerdem im Pop-up-Store im Wiener Kaufhaus Steffl.

"Die von Cara entworfene Kollektion umfasst innovative, geschlechtsneutrale und wandlungsfähige Modelle, die aus umweltbewussten Materialien gefertigt sind", wird sie auf der Website angekündigt. Denn Delevingne sei es ein Anliegen, Mode diverser und inklusiver zu gestalten. "Mode sollte nicht elitär sein", stellt sie im Interview mit der Vogue klar. Ihre Mode soll "von den verschiedensten Menschen ganz unterschiedlich getragen werden" können.

"Karl liebte und schätzte Cara", heißt es vom Unternehmen weiter. Er fand sie mutig und kühn und bemerkte einmal: "Sie ist eine Persönlichkeit. Sie ist der Charlie Chaplin der Modewelt. Sie ist eine Art Genie, wie eine Figur aus einem Stummfilm."

Mentor

Auch Delevingne ihrerseits bewunderte Lagerfeld, der stets als ihr großer Mentor galt. "Er glaubte an mich, als so viele andere nicht an mich glaubten, mich eingeschlossen. Er war ein Visionär, ein Genie, aber mehr als das ... ein lieber Freund."

Von ihm habe sie einiges über die Modeindustrie gelernt, erzählt das Model im Interview mit der Modezeitschrift weiter. Was er ihr aber auch gezeigt habe: Den älteren Generationen sei nie beigebracht worden, ihre Gefühle verbal zu kommunizieren: "Karl hat sich vor allem mit seiner Kunst ausgedrückt."

Lagerfeld habe "so viel Faszinierendes an sich" gehabt, erzählt Delevingne weiter, und sie sei "unfassbar dankbar dafür", dass sie ihn "auf eine Art sehen konnte, auf die ihn nicht viele in der Welt gesehen haben".

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