Boudoircore: So stylst du Spitze, Seide und Co. für das Büro

Verrucht, erotisch, verführerisch? Muss nicht sein. Wir zeigen, wie Boudoir auch im Alltag geht.

Einst galt seidene, transparente und erotisch angehauchte Kleidung als frivol. Heute machen die feinen Stücke auf den Laufstegen aller Welt eine gute Figur. Unter dem Namen "Boudoircore" schlägt ein neuer Modetrend seine Wellen und läutet einen Frühling im Zeichen der Sinnlichkeit ein. Wir prüfen ihn auf Alltagstauglichkeit.

Der Name "Boudoir" stammt aus dem Zeitalter des französischen Königs Ludwig XVI. Man assoziierte damit ein Hinterzimmer, das der Dame des Hauses als Rückzugsort diente. Später wurde daraus das Ankleidezimmer. Im 18. Jahrhundert kamen durch die Boudoir-Malerei erstmals erotische Motive auf die Wände des Privatgemachs. Die Boudoir-Fotografie stützt sich heute auf ähnliche Grundpfeiler. Im Hollywood der 50er-Jahre schaffte der Stil dann den Sprung in die Mode. Unterwäsche aus Spitze, seidige Nachthemden und Transparenz waren schick.  

Nun schneidet man sich wieder ein Scheibchen davon ab. Marken wie Gucci, Dolce & Gabbana oder Dior bringen den Stil seit Herbst auf die Laufstege. Auch Models und Prominente entdeckten ihn schon für sich. Den Sprung vom Catwalk in den Kleiderschrank schaffen die feinen Stücke endgültig mit dem Jahreswechsel. Die Frage ist nur, wie gelingt der Spagat zwischen erotisch und alltagstauglich?

So meistert man den Balanceakt

Zum Boudoir-Stil gehören nebst Seide auch Satin und transparente StoffeSpitze und opulente Ornamente findet man ebenso auf diesen Kleidungsstücken. Damit verbunden sind oft auch feminine, luxuriöse Materialien. Wie auch schon in den 50ern ist das absolute Aushängeschild, das seidene Nachthemd.

Dieses kann man ganz einfach auch privat oder im Büro tragen. Das Zauberwort ist dabei: "Downgraden" (dt. abwerten). Ein sinnliches Nachthemd kann etwa durch klobige Boots oder Overknees und blauer Jeans richtig lässig werden. In Kombination mit Sneaker oder Stiefel wird ein Kleid im Boudoir-Stil der absolute Hingucker - auch im Alltag.

Gerade im Frühjahr gehören vor allem Pastelltöne zur Farbpalette der vielen Boudoir-Kleidungsstücke. Meist findet man diese auf Seidenkleider. Pastellfarben kann man ganz einfach mit neutralen Farben, wie weiß oder beige kombinieren. Mit Sneaker wirken sie sogar richtig sportlich.  

Über Lisa Schinagl

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