
Janes Birkin Bag: Ein Kultobjekt der Modegeschichte
Die Mutter aller Kulttaschen wird am 10. Juli bei Sotheby’s in Paris versteigert. Ein Rekorderlös ist zu erwarten.
Modegeschichte
1981 sitzt Jane Birkin zufällig mit dem damaligen Hermès-CEO Jean-Louis Dumas im Flugzeug von Paris nach London. Statt Tasche trägt sie einen Weidenkorb, vollgepackt mit Zeugs. Dumas fragt, ob sie denn keine vernünftige Tasche hat. Gemeinsam überlegen die beiden, wie so eine "Schlepp"-Tasche aussehen könnte. Den Entwurf kritzeln sie auf ein Speibsackerl. Dumas lässt aus den Skizzen eine Tasche für Jane entwerfen, die in Folge ihren Familiennamen trägt. Der Rest ist Modegeschichte.
Jane besaß ihre Tasche circa zehn Jahre, ließ sie dann am 5.10.1994 zugunsten einer Aids-Hilfsorganisation versteigern. In den letzten Jahren befand sie sich im Privatbesitz der Sammlerin Catherine Benier und wurde immer wieder in großen Museen gezeigt.
Schätzpreis
Experten erwarten, trotz sichtbarer Gebrauchsspuren, ausgebeulter Form und Rückständen von diversen Aufklebern, mit denen Jane Birkin ihre Luxustasche verhübscht hat, einen Rekordpreis. Wilde Spekulationen über die Höchstbieter kursieren längst. Kim Kardashian zum Beispiel, die sich bekanntlich gern mit modehistorischen Kultstücken schmückt, unter anderem Dianas Amethystkreuz und Jackie Kennedys „Tank“-Uhr von Cartier. Gut möglich auch, dass das Haus Hermès mitbieten wird. "Heritage" ist ein wichtiges Marketingtool, und mit dem Rückkauf der ersten "Birkin" würde sich das Luxuslabel ein Stück der eigenen Mythologie zurückholen.
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