Topmodel Alessandra Ambrosio mit dem Wet-Hair-Look.

Die Beautytrends 2023: Gelbstich fürs Haar, Pilze für die Haut

2023 steht in Sachen Pflege und Make-up im Zeichen von ungewöhnlichen Inhaltsstoffen und längst Abgeschriebenem, das wieder cool wird.

Frisuren, Hautpflege, Make-up und Beauty-Behandlungen: Die wichtigsten Trends des heurigen Jahres in diesen vier Bereichen. Ein Überblick.

"Aspen Hair" und Wet Look

Gelbstich und fettiges Haar sind hip

Frisuren. Wenn vom noblen US-Skiort Aspen derzeit die Rede ist, geht es 2023 auch um Haare: Bella Hadid ließ sich von Dunkelbraun zu einem (bewusst!) gelbstichigen Blond umfärben – ihre Stylistin taufte den Look „Aspen Hair“. Damit dürfte das Topmodel heuer mal wieder in Sachen Trends den Ton angeben.

Zuletzt immer häufiger auf den roten Teppichen, unter anderem an Alessandra Ambrosio, zu sehen: Der Wet-Hair-Look, also Haare, die wie nass wirken. Herrlich praktisch, wenn Zeit oder Lust aufs Haarewaschen fehlen. Dazu einfach extraviel Gel in die Längen einarbeiten.

Bella Hadid mit der neuen Trendhaarfarbe namens "Aspen Hair".

©Instagram/bellahadid

Nachdem die Generation Z den Seitenscheitel in den vergangenen Jahren für ebenso uncool wie Röhrenjeans erklärt hatte, wird er 2023 wieder öfter zu sehen sein. Was allerdings nicht heißt, dass der Mittelscheitel verschwindet – denn die Beautylooks der Neunzigerjahre bleiben weiterhin eines der größten Trendthemen.

Ebenmäßiger Teint dank Erstmilch und Tremella

Natürliche Feuchtigkeitsbooster

Hautpflege. Kolostrum, besser bekannt als Erstmilch, ist für die Entwicklung von Neugeborenen essenziell. Langsam kommen auch Beautymarken auf den Geschmack.  Die Milch, die für derlei Kosmetik nicht von Menschen, sondern Kühen gewonnen wird, soll eine Wohltat für irritierte, trockene Haut sein. Bei regelmäßiger Anwendung in Form eines Serums soll Kolostrum nicht nur die Haut mit Feuchtigkeit versorgen, sondern auch gegen die frühzeitige Bildung von Falten vorbeugen.

Der Tremella ist vor allem in Japan und China beheimatet.

©Getty Images/iStockphoto/zhudifeng/iStockphoto

Pilze haben sich schon lange als potente Inhaltsstoffe in der Beautyindustrie etabliert. Im Jahr 2023 wird vor allem der in Japan und China beheimatete Tremella (siehe Foto oben) im Fokus stehen. Der einem Schwamm ähnelnde Heil- und Speisepilz ist als Inhaltsstoff für Gesichtscremen und Seren besonders interessant, weil er ein Vielfaches seines Eigengewichts an Feuchtigkeit speichern kann und somit als botanische Alternative zur Hyaluronsäure gilt.

Ein weiterer immer öfter verwendeter Feuchtigkeitsspender ist Linolsäure (Vitamin F). Die mehrfach ungesättigte Fettsäure fördert eine gesunde Hautbarriere.

Retro-Lidschatten und dunkle Lippen

Schminken wie damals

Make-up. In so manch einem Badezimmer dürfte noch das eine oder andere Beautyrelikt aus den Neunzigerjahren zu finden sein. Wer einen fast zerbröselten blauen Lidschatten findet, sollte ihn zwar aus hygienischen Gründen entsorgen – darf sich heuer jedoch einen neuen zulegen.

Model Kendall Jenner feiert das Revival des blauen Lidschattens.

©Instagram/kendalljenner

Model Kendall Jenner zeigte jüngst auf Instagram vor, wie man den Retro-Look richtig schminkt: Lidschatten auf das gesamte bewegliche Lid auftragen und nur die oberen Wimpern tuschen. Dazu Lipliner und viel Lipgloss auftragen.

Apropos Lippen. Glänzende Texturen bleiben weiterhin aktuell, jedoch sah man bei den Fashion Weeks auch wieder mehr dunkle Lippen an den Models.

Bei Chanel wurden die Lippen in dunkle Beerentöne getaucht.

©Chanel

Beim Teint dreht sich alles um „Clean Skin Make-up“: Die Haut soll so aussehen, als ob sie gar nicht geschminkt wäre. Gelingt mit getönter Tagespflege und wenig Concealer. No-go: Stark deckende Foundation großflächig auftragen.

Kombi-Treatments für noch bessere Ergebnisse

Bekanntes neu angewandt

Behandlungen. Das Segment der Beauty-Behandlungen entwickelt sich ständig weiter, 2023 werden die besten Ergebnisse unter anderem mit Kombinationen aus bereits bekannten Treatments erzielt. Bei „Potenza“ wird Microneedling (um die Kollagenproduktion anzuregen) mit Radiofrequenz vereint, da sich durch Letztere die Bindegewebsfasern zusammenziehen und die Haut damit ebenfalls gestrafft wird.

Das „Moonshine-Lifting“ basiert auf Ultraschallwellen, mit denen im Gesicht sogenannte Mikromassagen durchgeführt werden. Durch die Aktivierung tiefer Hautschichten wird die Sauerstoffversorgung erhöht und der Selbstheilungsprozess der Haut gefördert.

Maria Zelenko

Über Maria Zelenko

Seit 2015 beim KURIER. Schreibt seit über einem Jahrzehnt über alles, was die Mode- und Kosmetikwelt bewegt.

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