Überraschung: Bei Giorgio Armani dürfen die Models lachen
Meist laufen Models mit ernster Miene über den Laufsteg. Nicht so bei Designer Giorgio Armani. Er ließ seine Models lächeln.
Am 21. September präsentierte Giorgio Armani die neuesten Entwürfe für Frühling und Sommer 2024 seines Labels Emporio Armani. Besonders auffällig neben den sportlich-eleganten Looks: Die Models dürfen lächeln. Und zwar nicht nur einige, sondern alle sind äußert gutlaunig am Laufsteg unterwegs, einige zeigen sogar Zähne. Eigentlich verpönt. Aber warum?
Kleider zeigen, nicht Gesichter
Prinzipiell lächeln Models nicht, weil die Modeschöpfer den Blick auf die Kleidung lenken wollen und nicht auf das Gesicht der Models. Doch das war nicht immer so. In den 1960er-Jahren lächelten die Mannequins, sie tanzten und bewegten sich. Auch in den 1980er-Jahren, in der Zeit der großen Supermodels wie Cindy Crawford und Naomi Campbell, wurde Wert auf die Persönlichkeit der Models gelegt und diese sollte auch auf dem Laufsteg präsentiert werden. Dann kam wieder die Trendumkehr: Die Models mussten ausdruckslos wirken.
Nicht Avantgarde
Designer Wolfang Joop brachte es in einem Interview einmal auf den Punkt: "Lächeln ist nicht Avantgarde". Diese Attitude wird auch im mit der Goldenen Palme prämierten Film „Triangle Of Sadness“ aufs Korn genommen. Dort heißt es zu einem männlichen Model zeig mir die Marke "Balenciaga". Das Model schaut ernst, dann wird er aufgefordert den Blick für "H&M" zu machen und er lächelt.
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