Charlotte und Co.: Was den guten Stil des Monaco-Clans ausmacht

Sie prägte eine ganze Generation als absolutes Stilvorbild, nun tritt sie in die zweite Reihe. Caroline von Monaco zeigte sich nur kurz für die Fotografen auf dem Rosenball, den großen Auftritt überließ sie ihren Töchtern und Schwiegertöchtern. Dabei war es die 68-Jährige, die mit dem stilvollsten Kleid des Abends – eine weiße Kreation mit Brosche von Chanel – punkten konnte.

Aber auch die nächste Generation des monegassischen Fürstenhauses hat sich längst als Mode-Inspiration etabliert. Luxus und Coolness zu vereinen, das gelingt niemanden so gut wie den Casiraghis – Carolines Kindern aus ihrer ersten Ehe.

Vor allem Charlotte hat den nonchalanten Geschmack ihrer Mutter geerbt. Wie die Mama trägt auch die 38-Jährige fast ausschließlich Chanel zu öffentlichen Anlässen.

Charlotte und Lagerfelds Einfluss

Das Naheverhältnis zu der französischen Marke geht auf die extrem enge Beziehung zu Karl Lagerfeld zurück, Chefdesigner für fast 40 Jahre. Er war ein inniger Freund der Familie, kleidete sie persönlich ein, schoss die Schwangerschaftsbilder von Caroline, als sie mit Andrea schwanger war. Sogar im Erbe von Lagerfeld wird Caroline bedacht. Sie erbt Möbel und Kunst aus seinem Pariser Apartment. Seit einigen Jahren ist Charlotte zudem auch offizielle Muse des Modehauses. Das entspricht ihrer Liebe für Tweed, schlichten Schnitten und subtiler Raffinesse. Die zweifache Mutter beweist immer wieder aufs Neue - ob im Bouclé-Blazer oder in filigranen Seidenroben - dass wahre Eleganz leise spricht.

Just Chanels größter Konkurrent ist seit einiger Zeit aber nun ebenfalls in der monegassischen Fürstenfamilie vertreten -– seit sich Carolines Sohn Pierre und seine Frau Beatrice exklusiv von Dior ausstatten lassen.

Mit Pierre und Beatrice hält Dior Einzug

Beatrice Borromeo lebt den Mythos Dior in Perfektion: maßgeschneiderte Kleider, fließende Stoffe und ein Hauch von Märchenprinzessin. Ihre Auftritte sind wie eine Hommage an die goldene Ära der Couture – stets makellos, stets mit einer filmreifen Aura. So wie nun auch beim Rosenball in einer roten Robe, dessen Griechischer-Göttin-Schnitt an ihr Brautkleid erinnert.

Seit Jahren gilt die gelernte Journalistin aus seiner italienischen Adelsfamilie als modisches Role-Model.

Etwas lockerer mag es Tatiana Santo Domingo, die Frau von Andrea Casiraghi. Sie trug auf dem Rosenball ein Kleid von Erdem, zeigt sich sonst aber gerne in selbstgeschneiderten Kleidern im Hippie-Stil.

Jüngste hat Mode-Ambitionen

Das Highlight des Ballabends war aber die jüngste aus Carolines Clan: Alexandra von Hannover, das einzige Kind aus der Ehe mit Ernst August von Hannover. Sie erschien in einer rosa Bombast-Robe von Giambattista Valli und mit Langzeitfreund Ben Sylvester-Strautmann.

Die 25-Jährige entwickelt sich zur modischen Entdeckung. Sie vereint jugendlichen Esprit mit französischem Chic, experimentiert mit modernen Schnitten und unerwarteten Labels. Ihre Looks? Verspielt und detailverliebt mit ein bisschen Avantgarde. Die studierte Historikerin bringt modisch frischen Wind in das monegassische Königshaus.

Ihre wachsende Präsenz in der Modewelt – von Pariser Laufstegen bis zu Society-Events – könnte darauf hindeuten, dass sie sich in Zukunft stärker in diesem Bereich engagiert. Mit Mama Caroline hat sie jedenfalls die beste Mode-Einflüsterin, die man sich vorstellen kann.