Skurriles Accessoire: Bella Hadids Bruder zeigt sich mit Augenpads

Seit Wochen zeigen Designer und Designerinnen ihre Kreationen auf den Laufstegen. Dabei scheinen sie tief in ihre Trickkisten gegriffen zu haben, um der Modewelt neuen Pepp zu verleihen. Erst letzte Woche präsentierte Simona Rocha eine perlenbesetzte Gesichtsmaske auf der Londoner Fashion Week. Die Designer von Puppets & Puppets wiederum sorgten mit ungewöhnlichen Designs für Aufsehen und fertigten auf den New Yorker Runways eine Tasche aus einer Banane an, die zwischen zwei Lederriemen befestigt war. Doch all diese skurrilen Auswüchse der Branche scheinen mit dem modischen Accessoire nicht mithalten zu können, für das sich Anwar Hadid, der Bruder der Supermodels Bella und Gigi Hadid, entschieden hat.

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Der 24-Jährige Anwar wurde in einer cremefarbenen Cargohose und einer kamelfarbenen Wildlederjacke über der Schulter gesichtet. So weit so gut. Ein lässiges Outfit für einen jungen Mann. Doch ein überraschendes Detail verlieh seinem Auftritt einen besonderen Touch: Ein Paar goldene Augenpads, die unter seinen Augen klebten.

Augenpads werden eigentlich dazu verwendet, um Schwellungen unter den Augen zu lindern. Ihre kühlende Wirkung bekämpft Augenringe und minimiert Tränensäcke. Doch als modisches Accessoire getragen, hat man sie wohl noch nicht gesehen.

Wird Hautpflege nun zur Oberbekleidung?

Die männliche Schönheitsindustrie wird laut Prognose bis 2028 einen Umsatz von 115 Milliarden US-Dollar erreichen. Zum Vergleich: 2022 lag die Summe noch bei 80 Milliarden US-Dollar. In den letzten Jahren weht allerdings ein neuer Wind in der Männerwelt. Größen wie Harry Styles, Pharrell, Idris Elba, Travis Baker, Brad Pitt oder Jared Leto lenken den Fokus auf Hautpflegelinien für Männer. Mehr noch: Einige von ihnen haben sogar ihre eigenen Beautyprodukte auf den Markt gebracht. Was einst also tabuisiert wurde, gehört nun zur Normalität. Das 3-in-1-Duschgel für Männer verschwindet von der Bildfläche und jüngere Generationen stehen zu ihrem Bedürfnis gepflegt zu sein.

Etwas Privates in diese Form in die Öffentlichkeit zu bringen, ist allerdings keine Erfindung des 24-jährigen Supermodel-Bruders. Mode ist schon seit Langem von der Verschmelzung des privaten und öffentlichen Bereichs inspiriert. Denken wir an die bahnbrechende Kollektion von Anna Sui aus dem Jahr 1994, bei der Dessous zu Partykleidern umgestaltet wurden. Oder an das Label Miu Miu, dessen Herbst-Winter-Slips gleich drei Mal auf dem roten Teppich der Vogue World in London zu sehen waren. Klar ist allerdings, dass immer mehr Bereiche des Lebens künstlerisch in einem Look verarbeitet werden.

In einer Zeit, wo Social Media enormen Einfluss hat und das Privatleben an Wert zu verlieren scheint, wird es künftig wohl noch des Öfteren vorkommen, dass Tabus gebrochen und alltägliche Dinge zu Haute-Couture werden.