A midsection of teenage girl with a dog sitting on a sofa indoors, working on a laptop.

Umfrage enthüllt: Hunde geben in der Pandemie mehr Halt als der Partner

Für Halterinnen und Halter scheinen die Vierbeiner in der Corona-Krise eine wichtige Stütze zu sein – und geben offenbar sogar mehr emotionalen Rückhalt als der Lebensgefährte oder die Lebensgefährtin.

Egal, ob Krise oder nicht: Viele Menschen schätzen Hunde als treue Begleiter im Alltag. Im Corona-bedingten Ausnahmezustand sind die Fellnasen für das Wohlbefinden ihrer Halterinnen und Halter offenbar besonders wichtig.

In einer neuen Umfrage, die vom Hundefutteranbieter Tails in Auftrag gegeben wurde, offenbarte sich, dass Hunde in der Corona-Pandemie Halt geben – und zwar in noch größerem Ausmaß wie der Lebenspartner oder die Lebenspartnerin.

Befragt wurden deutschlandweit 1.000 Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren, darunter 500 Hundebesitzerinnen und -besitzer und 500 Personen ohne Hunde im Haushalt.

Tierische Glücksbringer

Konkret gaben 75 Prozent der Hundebesitzerinnen und -besitzer an, dass ihr Haustier der unterstützendste Faktor in der Pandemie sei. 57 Prozent schreiben ihren Partnerinnen und Partnern diese Rolle zu. 43 Prozent sehen den Freundkreis als wesentlichste emotionale Stütze an, in Kindern sehen 41 Prozent den Schlüssel zum Wohlbefinden.

Bei Personen ohne Hund ist der Partner besonders wichtig für den Halt (51 Prozent gaben dies an), Kinder und Freunde teilen sich Platz zwei (jeweils 40 Prozent gaben dies an). Über einen Zeitraum von zwei Jahren schätzen Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer rückblickend ihr Wohlbefinden um 15 Prozent besser ein.

Gerade während der Corona-Pandemie scheinen Haustiere vielen Menschen durch die schwierige, oft einsame Zeit zu helfen. "Wir mussten unsere sozialen Kontakte in den letzten Jahren stark einschränken. Die Abstandsregelungen gelten aber nicht für unsere Tiere. So leisten unsere Vierbeiner einen großen Beitrag dazu, dass wir die Pandemie mental gut durchstehen", erklärt Tails-Tierärztin Antonia Klaus.

Und weiter: "Wenn wir einen Hund streicheln, tut das unserer Seele gut. Es beruhigt und nimmt das Gefühl von Gestresst-Sein. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, auch die Bedürfnisse der Hunde zu respektieren. Die Entscheidung für einen Hund sollte wohl überlegt sein und nicht nur aus Einsamkeit getroffen werden."

Tierhalter nicht zufriedener als Haustierlose

Die gute Nachricht für hundelose Menschen: In puncto Wohlbefinden gibt es zwischen Haustierhaltern und Menschen, die keine Hunde, Katzen oder andere Tiere zu Hause beherbergen, nahezu keinen Unterschied. Das legt zumindest eine Studie der The General Social Survey (GSS), Teil der NORC, der größten und von der University of Chicago geleiteten Sozialforschungsorganisation in den USA, aus dem Jahr 2019 nahe.

36 Prozent der befragten Hundebesitzer bezeichneten sich im Zuge der Untersuchung als "sehr glücklich" – demgegenüber standen nur 18 Prozent der Katzenhalter, die dieselbe Aussage trafen. Personen, die eine Katze und einen Hund besitzen, lagen mit 28 Prozent genau dazwischen; haustierlose Menschen kamen auf 32 Prozent.

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