
Versace bis Fendi: Erste Trends und die besten Kollektionen
Die Mailänder Modewoche geht am Montag nach New York und London zu Ende. Ein Überblick über die ersten Trends und neue Kollektionen.
Es gibt einen klaren Gewinner – und der heißt Gucci. Zumindest, wenn man Aufmerksamkeit als Maßstab nimmt, die Modelabels während der Modewochen auf sich ziehen konnten. Paris serviert zwar noch Designer-Premieren, doch Demna hat längst gezeigt, dass er als neuer Gucci-Kreativdirektor das Marketing fast besser beherrscht als die Mode selbst.
Eine klassische Modenschau? Brauchte er nicht. Zuerst tauchten seine Entwürfe auf Instagram auf, kurz darauf folgte in Mailand eine Filmpremiere im Hollywood-Stil. Symbolträchtige Kreationen, die die DNA der schwächelnden Marke neu beleben sollen – flankiert von Stargästen wie Demi Moore und Gwyneth Paltrow. Ein Coup, der wohl für mehr Umsatz sorgen wird. Zumal Demnas Gucci jetzt schon in den Shops hängt, während die gerade präsentierten Sommerkollektionen erst nächstes Jahr erscheinen.

Demi Moore spielt im Gucci-Kurzfilm und zeigte sich auch im neuen Golddress der Luxusmarke.
©REUTERS/Yara Nardi
Neuer Entwurf für Gucci von Demna
©REUTERS/Yara NardiLeise Mode-Premiere
Wesentlich stiller verlief die Premiere von Simone Bellotti bei Jil Sander. Zurückhaltende Silhouetten, präzise Schnitte, punktuell aufgepeppt durch starke Farben wie Kobaltblau oder Rot. Ohne große Wow-Momente, klassisch und schlicht, ja, aber dennoch frisch – ein solides Debüt des ehemaligen Bally-Designers.


Jil Sander
©Courtesy of Jil Sander
Rote Hingucker
Überhaupt ist Rot in dieser Saison schwer zu übersehen: Von Fendi bis Ralph Lauren zieht es sich wie ein roter Faden durch die Shows.

Toga
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Tolle SS26 Kollektion von Tory Burch
©REUTERS/Kylie CooperKopfbedeckung
Ebenfalls auffällig oft: Bandana-Kopftücher wie bei Calvin Klein, Emporio Armani oder Boss, aber auch Baretts und Hüte bei Missoni oder Ralph Lauren.
Sie alle setzten auf puristische Ästhetik – ebenso Trendgeber Khaite in New York oder Ferretti in Mailand mit viel Schwarz, Weiß und Beige.

Calvin Klein
©Courtesy of Calvin Klein
Ferretti
©APA/AFP/MARCO BERTORELLOTop: Erdem, Herrera, Fendi
Durchbrochen immer wieder von mehr Leichtigkeit in Form blumig-filigraner Sommerkleider bei Carolina Herrera oder in den grandiosen Kollektionen von Fendi und Erdem.
Blumig

Fendi
©EPA/FENDI PRESS OFFICE HANDOUT
Fendi
©EPA/FENDI PRESS OFFICE HANDOUT
Erdem
©APA/AFP/NIKLAS HALLE'N
Erdem
©APA/AFP/NIKLAS HALLE'N
Carolina Herrera
©Courtesy of Carolina Herrera
Carolina Herrera
©Courtesy of Carolina HerreraViel Leder
Das Material Leder bleibt allgegenwärtig. Viele farbige Mäntel, Röcke und auch Handschuhe sind zu sehen.

Sportmax
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Altuzzara
©Altazzura
Burberry
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Prada
©REUTERS/Alessandro GarofaloOversize Office
Ganz gemütlich: Die übergroßen Blazer bleiben uns erhalten. Auch weite Röcke und Hosen kommen.

Boss
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Tove
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Ferretti
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Tibi
©Courtesy of Tibi
Michael Kors
©Courtesy of Michael KorsBunt: Versace
Ein weiteres Luxushaus, das sich mit neuem Kreativchef erfinden will – oder besser gesagt muss, weil der Umsatz eingebrochen ist – ist Versace. Show als auch Kollektion wirken etwas schnell zusammengeschustert. Dario Vitale zeigt gänzlich andere Looks als Donatella Versace: Bunt, angezogen, verspielt mit Accessoires wie Gürteln und Krawattennadeln – alles im knalligen Achtzigerjahre-Rausch.
Nostalgisches Flair zieht sich durch unzählige neue Kollektionen. In Zeiten der Unsicherheit blickt man ganz offenbar lieber zurück als nach vorne – auch in der Mode.

Versace
©Courtesy of Versace
Versace
©Courtesy of Versace
Versace
©Courtesy of Versace
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