
Der unerwartete Herbsttrend: Das Comeback des Spitzenstoffs
Selbstbewusst, spielerisch, wandelbar, feminin. Warum der zarteste Stoff der Modewelt plötzlich so smart ist.
Was einst ausschließlich Lingerie und Brautkleidern vorbehalten war, hat diesen Modeherbst die Runways, Streetstyles und Social-Media-Storys erobert. Besonders stark im Trend: Spitzendetails als gezielte Akzente.
Spitzenmäßig
Kaum ein Material schafft den Spagat zwischen Sinnlichkeit und Stärke so mühelos wie Spitze. Was lange Zeit als Stoff für Dessous galt, erlebt nun ein modisches Comeback – selbstbewusst, wandelbar und stilvoll inszeniert. Ob auf den Laufstegen internationaler Designer, in Streetstyle-Looks oder auf dem roten Teppich: Die filigrane Struktur hat sich zu einem der überraschend vielseitigsten Trends der Saison entwickelt.
Spitze zeigt sich heute nicht mehr nur in ihrer klassischen Form. Vielmehr wird sie neu gedacht, gebroche und kombiniert. Besonders spannend: Der Kontrast zwischen der zarten Optik und modernen, klaren Schnitten. Etwa wenn transparente Spitzentops auf maskuline Blazer treffen, Spitzenröcke asymmetrisch geschnitten und lässig mit Statement-Shirts kombiniert werden oder ein klassisches weißes Hemd durch feine Spitzendetails eine neue Eleganz bekommt.
Spitzentrend
Neben klassischem Schwarz erlebt Cremeweiß ein modisches Revival – nicht knallweiß bitte. Vielmehr geht es um weiche, gebrochene Töne, die in Kombination mit femininen Schnitten und üppiger Spitze eine neue, zurückhaltende Noblesse ausstrahlen. Besonders elegant wirkt der Look, wenn Weiß mit Schwarz kombiniert wird – etwa ein leichtes Spitzenkleid zum schwarzen Mantel oder ein überlanger Tüllrock zum weißen Oversize-Hemd.
Legs in Lace
Einen besonders großen Auftritt haben aktuell Spitzenstrümpfe. Heidi Klum etwa bringt sie als Werbegesicht von Calzedonia zurück ins Rampenlicht. Ob florale Muster oder Netzstrukturen – Beine werden zum Blickfang. Auch bei Isabel Marant sind sie omnipräsent und verleihen selbst schlichten Outfits sofort eine extravagante Note.
Der vielleicht schönste Aspekt an diesem Trend: Spitze passt sich an. Sie ist nicht laut, aber präsent. Nicht aufdringlich, aber eindrucksvoll. Sie lässt sich kombinieren, neu interpretieren und vor allem: selbstbewusst tragen.
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