Kulinarischer Neuzugang: So schmeckt's im Z’SOM
Die Tirolerin Judith Lergetporer und der Chilene Diego Briones Ahumada eröffneten das Z'som in der Gußhausstraße.
Beschreibung
€€
Weltküche
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Die Gußhausstraße war – bis auf Christian Petz im „Gußhaus“ – eher als Verkehrsverbindung bekannt denn als Gourmet-Meile. Nun übernahmen hier aber die Tirolerin Judith Lergetporer und der Chilene Diego Briones Ahumada ein früheres Fast-Food-Lokal.
Viele Jahre seien sie in der Welt unterwegs gewesen, erzählt Judith, und Wien erschien ihnen für ihr Konzept einer kreativen Fusionsküche genau der richtige Platz. Das „Z’som“ ist modern, die Atmosphäre entspannt, bei der Renovierung tauchten alte Verfliesungen einer ehemaligen Fleischhauerei auf, die sich sehr gut in das Ambiente fügen. Diego kochte 15 Jahre in Peru, Kanada und Frankreich, sein Sous-Chef stammt aus Dänemark, dementsprechend vielfältig gestaltet sich die kleine Karte: Sechs Gänge, die man einzeln, als vier- oder als komplettes sechsgängiges Menü (45/65 €) wählen kann.
Gebratener weißer Spargel mit Roten Rüben und Zitronen-Zabaione war zart und gut (12 €), das Tatar von der gebeizten Forelle mit Dill, schwarzem Knoblauch, Yuzu-Kaviar in grünem Gazpacho sogar absolut erstklassig (13 €). Und das nächste Highlight gleich hinterher: Tataki, kurz angebratenes, hauchdünn aufgeschnittenes Kalbfleisch mit einer fantastischen Nori-Tamago-Marinade, fermentiertem Kohlrabi und spektakulären Tapioca-Chips (16 €). Burrata mit Tomate und Kräuteröl wirkte dagegen fast ein bisschen langweilig, das rosa Rindsfilet mit gedämpften Morcheln kam auch nicht an Tatar und Tataki heran (22 €). Bei nur sechs Gängen sollten eigentlich alle so richtig schnalzen, aber das wird sicher noch. Guter Neuzugang.
Bewertung
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