Unverschwendet: Aus Manner-Waffelresten wird jetzt Gin gemacht

Bisher war das Wiener Nachhaltigkeitsunternehmen "Unverschwendet" dafür bekannt, landwirtschaftliche Überschüsse wie Obst und Gemüse aus ganz Österreich vor der Tonne zu bewahren. Nun kam das Wiener Start-up auf den Geschmack, Lebensmittelverschwendung in noch größerem Still einzudämmen. Nämlich mit Manner-Waffeln.

Teig-Überschuss zu Gin

Gemeinsam mit der steirischen Edelbrandmanufaktur Gölles soll ab sofort aus den Teig-Überschüssen der Manner-Waffeln Gin hergestellt werden. Das funktioniert so: Während des Backprozesses in der Süßwarenfabrik kommt es vor, dass der Teig unter hohem Druck an den Seiten der Waffeleisen hervorquillt. Normalerweise werden die Überreste entsorgt, doch anstatt die sogenannten "Backperlen" zu verschwenden, hat "Unverschwendet" eine Kooperation mit der Edelbrandmanufaktur "GÖLLES", wobei die Überreste in zwei einzigartige Spirituosen destilliert werden: der "Kein Gin Dry" mit Wacholder und Zitrusnoten und den "Kein Gin Chocolate" auf Basis von Wacholder und Kakaobohnen.  

Gin ohne Gin

Den ungewöhnlichen Namen verdanken die "Kein Gins" übrigens dem Lebensmittelgesetz, laut dem der Basisalkohol eines Gins aus landwirtschaftlicher Produktion stammen muss. Die gebrannten Waffelbrösel als Alkoholbasis sind dem Feld jedoch ein Stück zu weit entwachsen. Das soll ihrem Gin-Dasein aber keinen Abbruch tun und dem Geschmack sogar zugutekommen. Das Unverschwendet-Credo lautet: "Gemacht wie Gin, schmeckt wie Gin - darf aber nicht so heißen - also 'Kein Gin'!"

Die zwei Gin-Sorten, mit Zitronen- oder Schokoladennoten, sollen im Oktober auf den Markt kommen. Per Crowdfunding-Kampagne wollte das Start-up Unternehmen 20.000 Euro sammeln, um die Produktion zu finanzieren und in Zukunft noch mehr Waffelreste zu retten. Die Summe wurde in nur 48 Stunden erreicht.

unverschwendet.at/kein-gin