Florian Springer auf einem mexikanischen Agaven-Feld

„Tequila Fibel": Genuss ganz ohne Salz und Zitrone

Der Weinviertler Florian Springer hat ein Buch über die Agaven-Spirituose herausgebracht.

Eigentlich wäre es naheliegend, wenn Florian Springer einen Weinführer verfasst hätte. Schließlich ist der 23-Jährige zwischen Weinreben in Groß-Schweinbarth (Bezirk Gänserndorf) aufgewachsen. Seine wahre Leidenschaft hat er allerdings während seines Auslandsemesters in Mexiko entdeckt. Dabei hat er sich nämlich für jenes Getränk begeistern können, das bei anderen einen kalten Schauer über den Rücken und ein verzogenes Gesicht auslöst: Tequila. „Ich habe in Mexiko einige Destillerien und die eine oder andere Party besucht“, sagt der FH-Student lachend.

Aus dem Herzen der Agave-Pflanzen, der Piña, wird Tequila gewonnen. Seit einem Auslandssemester in Mexiko ist die Spirituose die neue Leidenschaft von Florian Springer

©Herbert Springer

Während des Lockdowns, den er aufgrund eines Praktikums in Deutschland verbrachte, wollte er sich dann über sein neuestes Lieblingsgetränk informieren. „Deutsche Literatur zu Tequila war aber schwer zu finden und da habe ich mir gesagt: Wenn es das nicht gibt, dann mache ich das“. Und so ist innerhalb kürzester Zeit das Buch „Tequila Fibel – Schluss mit Vorurteilen“ entstanden. In unseren Breitengraden sei Tequila nämlich noch immer als „Kopfschmerz-Getränk“ verpönt, das zum Neutralisieren mit Salz und Zitrone getrunken werden muss. Um damit aufzuräumen, habe er deshalb eine Art Lexion erarbeitet. „Ich habe alle Begriffe, Mythen, Persönlichkeiten und Marken, die mit Tequila zu tun haben, zusammengetragen und von A bis Z geordnet.“

Agave-Pflanze

Unter anderem werde dadurch aufgezeigt, dass hochwertig produzierter Tequila mit dem handelsüblichen europäischen Tequila, genannt „Mixto Tequila“, kaum etwas gemeinsam hat. „Echter Tequila besteht zu hundert Prozent aus der Agave-Pflanze. Mixto Tequila kann hingegen bis zu 49 Prozent Fremdzucker, meistens Rohrzucker, enthalten“, erklärt Springer. Das sei der Grund für den schlechten Geschmack.

Die „Tequila Fibel" von Florian Springer erklärt von A bis Z alle Begriffe, die mit der Agaven-Spirituose in Verbindung stehen

©Ilham Fahri Muaffa

Trinken sollte man Tequila, wie auch den Wein, in einer gemütlichen Runde, sagt der Weinviertler. Erst dadurch könne man den Geschmack genießen. „Und am besten, man trinkt ihn wie in Mexiko – ganz ohne Salz und Zitrone.“

Erwerben kann man die Tequila Fibel in unterschiedlichen Online-Shops oder mit Signierung direkt beim Autor.

Über Anna Perazzolo

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