Spitzenkoch Ciccio Sultano kochte im Palais Freiluft auf
Mit dem Sizilianer Ciccio Sultano servierte letzten Donnerstag im Palais Freiluft einer der bekanntesten Köche Europas eine herrlich südliche Tafelnacht.
Die Temperatur im Park des Palais Freiluft war zwar gänzlich unsizilianisch, dafür war jede Menge südliche Sonne auf den Tellern. Denn mit dem sizilianischen Maestro Ciccio Sultano, kochte einer der bekanntesten Köche Europas bei der freizeit.tafelnacht auf. Der Mann aus Ragusa, wo er zwei eigene Restaurants hat, sorgt seit etwas über zwei Jahren im Pastamara für süditalienisches Flair. Zum Einstimmen servierte er den zahlreichen Gästen einen von ihm neuinterpretierten sizilianischen Klassiker: Cannoli. Während die in Italien allerdings ausschließlich süßt genascht werden, füllte Sultano sie neben Ricotta auch mit Shrimps und Kaviar.
Zum ebenfalls klassisch mediterranen Meeresfrüchte-Salat - dem Sultano allerdings durch Büffelmozzarella-Soße einen, wie er es nennt "Pizza Touch" verabreicht hat - servierte Sommelier Michael Wöhry einen herrlich duftigen Sauvignon aus dem Loire-Tal: "Le Grand Bourgeois". Dann folgte die mit Spannung erwartete Spezialität Sultanos, Pasta Taratata. Wesentlicher Bestandteil dieser sizilianischen Köstlichkeit ist die Bottarga, gepresster und gereifter Thunfisch-Rogen - ein intensives Geschmackserlebnis, das die überwiegende Mehrheit der Gäste begeisterte.
Sternekoch Ciccio Sultano im Gespräch
Auf den größten Fehler beim Pastakochen angesprochen antwortete Sultano ohne zu zögern: "Die Nudeln werden in Mitteleuropa immer zu lange gekocht. Das schmeckt nicht nur schlecht, es ist auch schlecht für die Verdauung." Bei der Pasta versteht der Maestro keinen Spaß.
Zum herrlichen, butterweich gegrillten Thunfisch-Steak mit karamellisierter Zwiebel gab's einen wunderbar ausbalancierten Rosé, "Moments" vom Weingut Huber in Niederösterreich. Zum Abschluss folgte dann gleich ein weiterer Höhepunkt: Es gab nochmals Cannoli, diesmal aber klassisch süß, mit Ricotta und Kaktusfeigen-Sauce, dazu ein Mandel-Sorbet. "Wir nennen Cannoli auch die betrunkene Pasta, weil wir den Teig ausgiebig in Maraschino einlegen", erklärte Ciccio Sultano lachend. Das schmeckt man auch - und es schmeckte fantastisch.
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