Neuauflage: So schmeckt's jetzt im Reznicek
Hier werden Wiener Klassiker mit einer Note von moderner Kreativküche serviert.
Beschreibung
€€
Heimisch
88 von 100
Als die ehemalige Wagnergasse 1955 nach dem Komponisten Nikolaus von Reznicek benannt wurde, erhielt das dortige Gasthaus nicht nur den Namen, den es fortan tragen sollte, sondern auch sein Design im Stil dieser Zeit. Über die Jahrzehnte hinweg war der „Reznicek“ ein Refugium der Altwiener Küche, die Martinigansln hatten Kult-Status. Voriges Jahr stand das Lokal zum Verkauf und als Sommelier Simon Schubert und Küchenchef Julian Lechner – beide arbeiteten schon gemeinsam bei „Mraz & Sohn“ sowie im „Aend“ – das sahen, wussten sie, dass sie zugreifen müssen.
Sie renovierten sanft, überlegten, wie man dem Ambiente kulinarisch begegnen könnte: eine Mischung aus Wienerischen Klassikern und moderner, leichter, animierender Kreativküche. Sellerie-Kroketten, ein knusprig-cremiger Start (9 €), Lachsforellen-Tatar mit Buttermilch-Estragon-Vinaigrette bekommt man derzeit zwar oft, so gut wie hier ist es aber selten (17 €). Sautierte Saiblingsleber auf Chinakohl und Saiblingsleber-Paté ist auch ein sehr toller Gang (15 €), noch besser allerdings das grandiose Lammbeuscherl mit gelben Rüben und Sauerteig-Brandteigkrapferl – ein so tolles Beuscherl hatten wir seit Christian Petz nicht mehr (16/19 €).
Und weils so gut zum Lokal passt: Ein mächtiges Cordon bleu, gefüllt mit Beinschinken und mildem Bergkäse, könnte zwar etwas saftiger sein, trotzdem herrlich (23 €). Simon Schuberts Weinkarte ist eine Sensation, und auch mit dem glasweisen Sortiment kommt man sehr gut durch den Abend. Große Empfehlung.
Bewertung
40 von 50
9 von 10
15 von 15
24 von 25
Reznicek
Reznicekgasse 10, 1090 Wien
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