Für die Gesundheit: Neues Pflichtrezept für Frankreichs Baguettes
Der Bäckereibranche in Frankreich reichts. Sie wollen gegen zu hohen Salzkonsum vorgehen und daher in ihrem Land einen Schwellenwert festlegen.
Frankreich ist bekannt für seine köstlichen Baguettes. Doch dortzulande ist man mit der Rezeptur nicht mehr zufrieden. Seit Oktober ist daher weniger Salz im Brot. Eine Maßnahme, um gegen den übertriebenen Salzkonsum vorzugehen und so auch der Gefahr von Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenzuwirken. Das teilte der Bäckereiverbund des Landes mit. Ziel es demnach, den Salzgehalt in der gesamten Ernährung der Franzosen zu verringern.
In Frankreich spielt Brot eine wichtige Rolle und ist für 20 Prozent der täglichen Salzzufuhr verantwortlich. Daher fordert die Bäckereibranche die Festlegung eines Schwellenwertes. Konkret wird der Salzgehalt pro 100 Gramm Baguette und anderen hellen Brotsorten von 1,5 auf 1,4 Gramm reduziert. Bei Vollkorn- oder Sauerteigbrot sinkt der Salzanteil von 1,4 auf 1,3 Gramm.
Der Verzicht auf 0,1 Gramm wirkt im ersten Moment fast nichtig. Für die Backbranche ist sie allerdings eine Herausforderung, wie der Bäckereienverband betonte. Salz dient nämlich nicht nur dem Geschmack. Es habe auch Einfluss auf die Teigeigenschaft, die Brotqualität, die Farbe, das Volumen und zuletzt auch auf die Haltbarkeit. Wie der Verband erklärte, gebe es aber auch alternative Lösungen – etwa aktive Hefe.
Bereits im vergangenen Jahr gab es in Frankreich eine Reduktion der Menge an Salz im Brot. Ausgelöst durch eine Überprüfung, bei der herauskam, dass 82 Prozent der Brote mit ihrem Salzgehalt an der Obergrenze lagen. Nun sollen erneut 339 Produkte aus dem Land untersucht werden, um festzustellen, wie es um ihrem Salzgehalt steht.
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