Luft ist ein schlechter Wärmeträger. Je voller der Kühlschrank ist, desto weniger Strom verbraucht er

Erdäpfel einkühlen? Mit diesen Kühlschrank-Mythen sollte man aufräumen

Alles hat seinen Platz. Auch im Kühlschrank sollte dieser Formel Folge geleistet werden. Wir zeigen wie.

Keine Tür wird wohl öfter geöffnet, als die des Kühlschranks. Meist werden Lebensmittel flüchtig herausgenommen und genauso flüchtig wieder hineingestellt. Die Folge: Ordnungschaos. Damit dem künftig ein Ende gesetzt wird, kommt hier der Leitfaden für’s richtige Einkühlen.

Langlebiges in die Tür

Der Türbereich ist der Ort, an dem es temperaturtechnisch drunter und drüber geht. Lebensmittel mit längster Haltbarkeit sollten daher hier platziert werden. Unfertige Getränke, wie Limonaden, Fruchtsäfte, Wasser und pflanzliche Milch ebenso. Auch geöffnete Gläser wie Gurken, Marmeladen, Sirups, Aufstriche und Konserven. So manches Öl oder Nussbutter können zudem in der Tür aufbewahrt werden. Saucen halten ebenfalls länger, wenn sie gekühlt werden.

Oben ist es am wärmsten

Wenn kein Gefrierschrank darüber ist, ist das oberste Regal der wärmste Ort im Kühlschrank. Hier sollten Lebensmittel verstaut werden, die relativ schnell wieder verzehrt werden. Dips, Joghurt, Sahne, Desserts und zubereitete Salate etwa.

Bei der Aufbewahrung von Butter spalten sich oft die Meinungen. Butter sollte im Allgemeinen aber gekühlt werden, durch die warme Temperatur wird sie sonst schneller schlecht. Außerdem sollte sie in einem wieder verschließbaren Behälter aufbewahrt werden.

Käse fühlt sich auch am obersten Regal am wohlsten. Tomaten und Gurken sollten nicht zu kühl gelagert werden. Oben gefällt es ihnen also am besten.

Was, wo zu lagern ist, hat vor allem etwas mit den unterschiedlichen Temperaturen zu tun. 

©Getty Images/iStockphoto/AndreyPopov/iStockphoto

In der Mitte herrscht Temperaturstabilität

Gekochtes Fleisch, Fisch und Geflügel sollte auf dem mittleren Regal gelagert werden. Auch Nudeln und die Milch sollten hierherkommen. Fälschlicherweise befindet sich die Milch oft in der Kühlschranktür. Dort ist es ihr aber zu warm und sie wird schneller schlecht. In der Mitte des Kühlschranks ist die Temperatur am stabilsten. Das schätzen auch Eier. Pilze fühlen sich ebenso im mittleren Regal am wohlsten. In Plastikbehältern sollten sie aber nicht aufbewahrt werden.

Auch der Boden hat eine Aufgabe

Rohes Fleisch, Fisch und Geflügel sollten unten platziert werden. So verhindert man, dass sie auf andere Lebensmittel tropfen.

Die Schublade ist für Gemüse und Obst reserviert

Gemüse und Obst sollten grundsätzlich in der eigens vorgesehenen Schublade aufbewahrt werden, da die Luftfeuchtigkeit hier höher ist, wodurch Obst und Gemüse frisch bleiben. Gemüse und Obst sollten aber getrennt aufbewahrt werden. Avocados müssen in Zimmertemperatur reifen, danach dürfen sie in die Gemüselade. Kohl, Brokkoli, Blattgemüse, Karotten sollte ebenso ein Platz in diesem Fach eingeräumt werden. Laut The Guardian trifft das auch auf die Kartoffel zu. Sie hält im Kühlschrank Studien zufolge dreimal länger. Hier scheiden sich aber die Geister. 

Das darf nicht in den Kühlschrank

Lebensmittel, die nicht gekühlt werden sollten, sind etwa Bananen. Sie werden dort schwarz. Auch Süßkartoffeln können durch die Kälte in der Mitte hart werden. Steinobst mag es ebenso nicht kalt. Erst wenn es reif ist, kann es gekühlt werden.
Schokolade hat auch nichts im Kühlschrank verloren, durch die Kälte schmilzt nämlich der Zucker an der Oberfläche, der dann kristallisiert und den Riegel aschig aussehen lässt. Auch der Geschmack lässt dann zu wünschen übrig. Die Ausnahme: Bei einer Hitzewelle darf die Schoki unüblicherweise im Kühlschrank gastieren.  

Über Lisa Schinagl

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