Frankreich mitten in Wien: So schmeckt's in der Brasserie Poldi
Sebastian Slavicek sorgt in der Brasserie Poldi für Südfrankreich-Feeling auf dem Teller.
Beschreibung
€€
französisch
88 von 100
Französische Küche besitzt in Österreich immer noch den Exotenstatus. Und hier beim Nordwestbahnhof würde man mit Grande Cuisine schon gar nicht rechnen. Allerdings ist das „Poldie“ tagsüber das Lokal einer (luxuriösen) Seniorenresidenz, abends stehen dann Austern, Moules frites & Co. am Programm, so sei der Betrieb eines Restaurants hier überhaupt erst möglich, erklärt Reinhold Six.
Von einer Brasserie träumten seine Frau und er immer schon. Innen ist das Lokal schlicht und modern, wirklich sensationell dann der Innenhof-Garten unter einer riesigen Platane. Da wird’s einem schnell südfranzösisch zumute, vor allem, wenn die Etagère mit Lauch-Guglhupf, Speckbutter und Hirsch-Salami kommt. In der Küche steht mit Sebastian Slavicek einer, dessen Herz für die französische Küche schlägt.
Lange war er Koch und Compagnon im Josefstädter „Goldfisch“, zu den gefüllten, gegrillten Calamari mit Erbsen, Pinienkernen und Marillen-Sauce serviert Reinhold Six einen Elsässer Riesling, perfekt (22 €). Austern frisch und/oder gedämpft mit Liebstöckel und Koriandersamen ganz großartig (4,80 €/Stk.), Zucchiniblüte mit luftiger Ziegenkäsecreme und Salzzitrone, das sommerliche Gericht schlechthin (21 €). Zum herrlichen gerollten Lammbauch mit Linsen-Kapern-Gemüse schenkt Six sogar einen österreichischen Blaufränkisch ein, passt grandios (24 €) und Crêpes Suzettes mit Lavendel-Sorbet auf salzigem Brioche-Crumble muss dann auch noch sein (7 €). Menüs werden drei- oder viergängig (45/54 €) und mit Weinbegleitung (20/26 €) angeboten, was wir sehr empfehlen.
Bewertung
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