Restaurant-Eröffnung: So schmeckt's im Promise
Was im neuen Lokal im 9ten Wiener Gemeindebezirk alles auf den Teller kommt und welches Versprechen eingehalten wird.
Beschreibung
€€€
Weltküche
87 von 100
Wenn Bobby Bojku die Geschichte seines „Promise“ erzählt, merkt man ihm die Emotionen immer noch an: Er war einst Restaurantleiter in den „Steirerstuben“. Unter anderem die Erkrankung und Pflege seiner Mutter zwangen ihn vor Jahren zum Rückzug, am Sterbebett rang sie ihm das Versprechen ab, wieder ein Restaurant zu betreiben.
Also machte er im April aus dem früheren „Hexer’s Stüberl“ ein elegantes Lokal mit Parkettboden und offenem Weinregal. Und engagierte mit dem Salzburger Michael Luchici einen blutjungen, talentierten Koch, der hier definitiv Überdurchschnittliches vorlegt: Jeder Gang aufwendig arrangiert, Klassisches um interessante Komponenten bereichert, teilweise wirklich toll umgesetzt.
Erstklassige Lachsforelle etwa wird im Roten-Rüben-Saft mariniert, was ihr fast einen Thunfisch-artigen Auftritt gibt, und mit dreierlei Rüben, Senfkaviar, Microgreens und einem roten Cracker serviert (16 €). Auf Salz geschmorte Zwiebeln zu Cremesuppe püriert und Krautfleckerl „einmal anders“ an den Tisch gebracht: als Nudelblatt mit papriziertem Kraut, intensiver Paprika-Creme und (etwas kühlem) Bröseltopfen – interessant (12 €)! Das Zweierlei vom Schwein – Grammelknödel, Schweinebauch, Süßkartoffelpüree, dreierlei Kohl, Popcorn-Crumble, violette Chips – ist so aufwendig, dass die Küche bei Vollbetrieb schon etwas an ihre Grenzen kommt, da wird man wohl etwas straffen müssen (21€). Toller Service, feine Auswahl klassischer Weine (darunter auch Gajas „Promis“ glasweise!), angenehme Atmosphäre. Versprechen gehalten.
Bewertung
42 von 50
10 von 10
13 von 15
22 von 25
Promise
Wien 9, Nußdorferstr. 39
Mo–Sa 17–24
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