So schmecken die Drinks in der Hannelore
Mischung aus Bar, Lounge und Club mit kleinen Snacks und diversen Cocktails.
Auf einen Blick
€
79 von 100 Punkten
Man nehme die Gasträume eines ehemaligen Restaurants (in diesem Fall des „Blue Mustard“), dekoriere sie mit schweren Ledersofas im Gentlemen’s-Club-Style und vollgeräumten Bücherregalen für das hippe Wohnzimmerflair, pflanze einen großen Baum in die Mitte für die angesagte Prise des Bobo-Chics (er scheint aus Plastik zu sein, aber wen kümmert’s?), baue eine Bar im New-York-Stil drumherum und lasse moderne Elektro-Beats aus den Lautsprechern dröhnen – fertig ist ein Bar-Konzept, das, wie könnte es heutzutage anders sein, eine Mischung aus Club und Lounge ist.
Der Mann dahinter verspricht allerdings, dass sich diese Lokalität zu einem Fixpunkt in der Wiener Barszene entwickeln könnte. Joachim Natschläger kennt sie nämlich gut genug, betrieb auch das Pop-up „Horst“ wie auch das „O“ in der ehemaligen Albertina-Passage. Kürzlich wurde zudem bekannt, dass er hinter dem neuen Champagnerclub „Heidi“ in der Wiener Innenstadt steckt. Dort trifft Wiener Schmäh auf Kitzbühler Charme.
Ob das gut geht, wird sich zeigen.
In der „Hannelore“ setzt er inzwischen seit rund einem halben Jahr auf eine kleine Auswahl verschiedener Signature Drinks – darunter etwa der „Mango Tango“: ein erfrischender Drink mit Gin, Tee-Infusion, Limette und Angostura Bitters. Beim „Rabbithole Daiquiri“ hingegen treffen sich Pampero Blanco Rum mit Apfelkren-Aroma und Karottensaft. Und beim „Delicious“ rückt der Wodka bei seiner Paarung mit Gurke, Zitrone und Zimt in den Hintergrund – übrig bleibt ein Geschmack aus süß und saftig, nicht zu stark aber auch nicht zu spritzig.
Das ist im Grund auch das kleine Manko: Die Drinks sind geschmacklich brav, echte Überraschungen am Gaumen gibt es kaum, das angenehme Aroma verflüchtigt sich schnell. Ein paar mutigere und intensivere Kombinationen brächten Pepp in die Karte, die abgesehen davon mit einer guten Auswahl klassischer Highballs und erlesenen Gin- und Tonic-Kombinationen aufwartet.
Detailbewertung
41 von 50
7 von 10
8 von 15
23 von 25
Kontakt
Dorotheergasse 6–8, 1010 Wien
Über Marlene Auer
Chefredakteurin KURIER-freizeit. War zuvor Chefredakteurin bei Falstaff und Horizont Österreich, werkte auch als Journalistin im Bereich Chronik und Innenpolitik bei Tages- und Wochenzeitungen. Studierte Qualitätsjournalismus. Liebt Medien, Nachrichten und die schönen Dinge des Lebens.
Kommentare