Sind die Haribo-Gummibärchen wirklich die besten?

Vor 100 Jahren erfand Hans Riegel die Gummibären. Seither haben die farbenfrohen Süßigkeiten die halbe Welt erobert.

Sie sind bunt, klein und süß – kein Wunder, dass sie jeder zum Fressen gern hat – die Gummibärchen. Sie feiern heuer ihren 100. Geburtstag, herzlichen Glückwunsch!

Wobei die bunten Süßigkeiten anfangs noch anders hießen, nämlich Tanzbären – in Anlehnung an die tanzenden Bären, die bis zur Jahrhundertwende eine beliebte Jahrmarktattraktion waren. Entwickelt hat die Gummibärchen im Jahr 1922 der gelernte Bonbonkocher Hans Riegel aus Bonn, kurz gesagt also Haribo. Damals waren sie noch nicht aus Gelatine, sondern Gummi arabicum. 

Der junge Unternehmer Riegel hat den Geschmack und auch den Geldbeutel seiner Kunden getroffen, denn damals wurden die bunten Bärchen noch einzeln verkauft – zwei Stück kosteten einen Pfennig. Hans Riegel hatte daneben ein gutes Gespür für Marketing: Der Werbespruch „Haribo macht Kinder froh“ entstand schon in den 30er-Jahren. Kein Slogan ist in Deutschland so bekannt, keiner so alt. Erst in den „fetten“ Nachkriegsjahren, also in den 60ern, durften die bunten Bärchen dann auch die Erwachsenen erfreuen.

Sechs Sorten

Bunt waren sie von Anfang an. Gut so, denn beim Geschmack und bei der Farbe hat wohl jeder seine Vorlieben: Die Bären sollen laut Hersteller nach Orange, Zitrone, Ananas, Apfel, Himbeere oder Erdbeere schmecken. Der Mix ist in jedem Sackerl anders. Wer besonders viel von seiner Lieblingssorte will, kann sie tütenweise, wie man in Bonn sagt, direkt bei Haribo bestellen.

Genügend gibt’s jedenfalls: Täglich werden 160 Millionen produziert – stehend aneinandergereiht würde so eine Jahresproduktion zehnmal die Erde umrunden. Verkauft werden die Bärchen in 100 Ländern, wobei auf kulturelle Vorlieben Rücksicht genommen wird: Egal, ob vegan, halal oder koscher – Bärchen werden für alle gemacht.

Übrigens: Die Bonner haben auch eine enge Beziehung zu Österreich: Hans Riegel jun., Sohn des Firmengründers, machte Österreich zu seiner Wahlheimat und frönte in Hieflau in der Steiermark seinem Hobby, der Jagd. Einen Bären hat er dabei aber wohl nicht geschossen.

 Doch sind die Gummibärchen wirklich die besten? Der KURIER hat getestet.

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