Das "Gelbe Krokodil": Hier wollen sich Gourmets einen Tisch schnappen

Das Lokal im Herzen von Linz bietet jeden Tag neue Speisen an. Am besten kommt man also immer wieder.

Die Hoffnung ist groß. Vielleicht ist ja doch noch irgendwo ein Plätzchen zu haben? Gehen will man nämlich nicht wieder. Zu gut duftet es aus der Küche, zu einladend sehen die Teller aus, die bereits auf den Tischen angekommen sind. Und in dem eklektischen Ambiente, da fühlt man sich auch gleich wohl. 

Kein Wunder also, dass es immer wieder Hungrige in das "Gelbe Krokodil" am OK-Platz lockt, die nach einem Tisch fragen. Dabei weiß man als gelernter Linzer, dass sich eine Reservierung im Voraus empfiehlt. Das Krokodil ist nämlich für seine Küche bekannt: kreativ, regional und vor allem frisch.

Von den ausgewählten Getränken ganz zu schweigen. Unter Gourmets ist das Lokal daher kein Geheimtipp mehr, aber dafür ein umso beliebterer Hotspot mitten in der Innenstadt. Auch wenn das Restaurant mit dem klingenden Namen - der übrigens nichts mehr aussagt als jede Menge Kreativität - gut versteckt im Untergeschoss liegt.

Seit 1990 wird im "Kroko" aufgekocht. Was zu Mittag und Abend auf den Tisch kommt, das wissen die Köche in der Früh selbst noch nicht. Denn das Team entscheidet gemeinsam, was auf der Karte stehen wird - und das jeden Tag aufs Neue. Ein fixes Menü, das kann eben jeder. Immer wieder neue köstliche Gerichte, die aus zunehmend biologischem Anbau stammen und sogar darauf Bedacht nehmen, was unserem Körper nützt und guttut, eben nicht.

Es lohnt sich also, öfter ins Krokodil zu kommen, ganz gleich ob Fleischliebhaber oder Gemüsefan. Wobei letzterer auf im Krokodil eine besonders große Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten findet: Orientalisch und herrlich aromatisch ist der Vorspeisen-Hummus (7,50 Euro), begleitet von einem Tortilla und einem bunten Salatmix. Mit feinsten Speckwürfel versehen ist hingegen die Kartoffelsuppe (4,50 Euro), die raffiniert gewürzt von Innen wärmt.

Als Hauptspeise überzeugen Tortillas, prall gefüllt mit einer Melanzani-Gemüse-Chilifülle (11 Euro). Eine Tomaten-Koriander-Salsa und frischer Salat sorgen für Pepp. Besonders knusprig sind die selbstgemachten Falafel (11,50 Euro), kreativ ergänzt durch Curry-Gemüse und Bio-Basmatireis. 

Satt wird man bei den Portionen im "Kroko" allemal, dennoch lohnt es, sich noch eine Nachspeise zu gönnen. Alle Desserts klingen verlockend. Für Begeisterung sorgt jedoch ab dem ersten Biss der Zucchini-Walnuss-Kuchen mit Schlagobers (5 Euro), der saftig und flaumig zugleich ist. 

©Michaela Höberth

Wer im "Gelben Krokodil" isst, der weiß, dass es sich jedes Mal aufs Neue lohnt. Auch wenn man bei einem Spontanbesuch mitunter etwas Geduld mitbringen muss. Das freundliche "Kroko"-Team sorgt aber für seine Besucher; wer auf einen Tisch warten will, dem wird die Bar Solaris ans Herz gelegt, in der man sich mit einem Cocktail auf das Abendessen einstimmen kann. Und wer weiß? Vielleicht ist dann ja doch noch irgendwo ein Plätzchen zu haben. 

Über Michaela Höberth

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