So schmeckt's beim Fisch am Markt in Wien-Leopoldstadt
Lokaltest in Wien-Leopoldstadt: Hier fühlt man sich fast wie am Fischmarkt an der kroatischen Adria.
Beschreibung
€€
Fisch
83 von 100 Punkten
Während man am Naschmarkt auf die neue Umar-Fischbar wartet, die entgegen sämtlicher Gerüchte nicht schließt, sondern mit schlichterem Gastro-Konzept Richtung Jahresende wieder öffnen soll, herrscht ein paar Bezirke weiter am Vorgartenmarkt reges Treiben.
In den vergangenen Jahren wurde der Marktstand umgebaut – mit frischen Austern und einem Glas Schaumwein vor sich, mit Blick auf die blauen Kacheln hinter der Glasvitrine in der hübsch drapiert frischer Fisch im Ganzen wie auch im Filet auf Eis liegt, glaubt man sich bald in einem kroatischen Lokal.
Wer Glück hat, ergattert einen der wenigen Tische und lässt sich Vorspeisensalat aus frischem Oktopus oder in reichlich Knoblauch marinierte Garnelen servieren. Auf der Seafood-Platte wird dann alles aufgetischt, was Augen und Gaumen beeindruckt: Wildfanggarnelen, gegrillte Calamari, frisches Fischfilet, manchmal Goldbrasse, manchmal Wolfsbarsch. Gibt es freilich auch alles zum Mitnehmen, aber vor Ort schmeckt’s einfach besser.
Etwas mehr Würze und Dichte könnte hingegen die Fischsuppe vertragen, die wenig aromatisch und recht dünn daherkommt. Ein Rezept des Hauses, das freilich jeder anders kocht. Noch ein Tipp für einen Fisch, der oft zu Unrecht verschrien wird: der Kabeljau. Hier gibt es ihn gegrillt oder gebacken, Letzteren mit Remouladensauce und hausgemachtem Erdäpfelsalat. Wegen Letzterem kommen die Gäste ebenfalls sehr gerne hierher, sagt die Chefin, die ihn deshalb jeden Tag in einer großen Glasschüssel frisch macht und portionsweise verkauft. Die Kostprobe zeigt: kann man verstehen.
Detailbewertung
41 von 50
9 von 10
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