So schmeckt's im Esszimmer von Alexander Kumptner

Vor eineinhalb Jahren eröffneten die Betreiber des Volksgarten-Clubs ihre Tagesbar „Everybody’s Darling“ (Bild) – geschmackvoll, unkompliziert und ein bisschen teuer. Mit an Bord auch Koch-Model Alexander Kumptner, bekannt aus diversen Küchenshows. Und zwar nicht nur, um hier aufwendig arrangierte Happen zuzubereiten, sondern vor allem deshalb, weil auch ein Fine-Dining-Bereich geplant war. Der nun als „Esszimmer“ tatsächlich startete: Eigener Raum mit flauschigem Teppich, intimer Atmosphäre und einem fixen Menü zum Preis von 100 Euro. Kumptner meint, dass ein Gulasch viel mehr Kochkunst sei als die Grande Cuisine. Dem muss man nicht unbedingt zustimmen, es erklärt aber das kulinarische Konzept des Lokals ganz gut: Einfache Küche, die niemanden überfordert, mit Dekoration hübsch aufgebrezelt.

Dunkelknusprige Pita mit Burrata und Tomaten, Beef Tatar auf Sauermilch-Nage, Ceviche vom Carabiñero mit Passionsfrucht-Marinade und Avocado, Gnocchi mit Erbsencreme und wabenförmigem, grünem Cracker, ein Stückchen Steinbutt mit Crumble, gebratenem Lauch, Topinamburcreme und geschäumter Weiße-Schokolade-Sauce, Grammelknödel mit nochmals Schäumchen, Schweinsbackerl mit Stöcklkraut und als schaumige Creme interpretiertem Püree, soufflierter Rahmschmarren mit Popcorn-Eis. Alles nicht schlecht, aber man hat halt das Gefühl, dass es nicht unbedingt die Freunde der gehobenen Gastronomie sind, die hier angesprochen werden sollen, sondern eher Fans von Alex Kumptner. Man kann sich die Speisekarte übrigens auch signieren lassen.