Warum man jetzt bei Gucci, Armani & Co in Schanigärten sitzen kann
Wenn Luxus-Shops Bars, Clubs und Restaurants in Florenz, Mailand oder Paris eröffnen, kommt die Mode mit auf den Teller.
Immer mehr Luxus-Konzerne eröffnen eigene Bars, Clubs und Restaurants unter ihrem Label. Manche davon haben Schanigärten oder sogar Pools. So bekommen Mode-Fans neben Frischluft in Florenz, Mailand oder Paris die neuesten Modetrends gleich mitserviert.
Teures Geschirr, kostbare Möbel, exquisite Drinks und köstliche Snacks. Wenn dann noch frische Luft dazu kommt, stimmt alles beim Lunch, Dinner oder bei der Kaffeepause, bevor es mit dem Shoppen weitergeht. Schanigärten sind nicht erst seit der Pandemie bei Gourmets und Weltenbummlern gefragte Rastplätze. Wer zudem auf Luxus-Mode steht, genießt den Aperitif, umgeben vom stylischen Ambiente seines Lieblingslabels, umso mehr.
„Man kauft dort, wo man sich wohlfühlt“, weiß auch Marketing-Dramaturg Christian Mikunda, der zum Thema „Konsum und Dramaturgie der Sinne“ weltweit Vorträge hält. „Heute kaufen die Leute nicht nur das Produkt, sondern auch die emotionale Stimmung eines Geschäfts mit.“ Neben der Hotellerie steht auch Kulinarik bei den findigen Luxusunternehmern hoch im Kurs. So kann man bei Bulgari, Fendi, Armani, Louis Vuitton, Polo Ralph Lauren, Just Cavalli, Dsquared2, Tiffany oder Fiorucci nicht nur schick shoppen, sondern auch gepflegt speisen.
Manche Kulinarik-Spots sind direkt in den Häusern untergebracht, wie etwa bei Louis Vuitton in Osaka, wo Peter Marino das exklusive Le Café V einrichtete. Die Gäste bekommen auf der Terrasse exklusive Menüs von Yosuke Suga, einem der besten Küchenchef Japans, serviert. Und das hochwertige Interior-Design rundum stammt aus der „Objets Nomades“-Kollektion des Konzerns.
Mailand, Paris, New York
Sind die eigenen Geschäfte zu klein für Gastronomie, weichen Mode-Konzerne mit ihren Restaurants zu den schönsten Plätzen der Welt aus. Natürlich dorthin, wo Mode und Geld die Welt regieren wie an der Côte d‘Azur, in Mailand, Paris, New York, Dubai, Shanghai und Tokio. Neuerdings gehört auch Osaka, eine der größten Shopping-Citys in Asien, dazu.
Am bekanntesten in diesem Kulinarik-Reigen der Superlative ist vielleicht Gucci, ein Label, das mit seinem Stil zum Träumen verführt und das dank der Verfilmung seiner Familiengeschichte auf der ganzen Welt bekannt ist. Für das erste Restaurant im Gucci-Garden-Shop in Florenz holte Designer Alessandro Michele vor zwei Jahren Italiens besten Küchenchef Massimo Bottura. Der krönte die Gucci Osteria gleich mit einem Michelin-Stern. Und soeben eröffnete Gucci Giardino 25 auf dem trendigsten Platz von Florenz, der Piazza della Signoria, neben Guccis erstem Gourmet-Tempel.
Frischluft und Catwalk-Feeling
Das Interior-Design im Gucci Giardino 25 spiegelt die floralen Muster der Modekollektionen wider und spielt auf den vormaligen Besitzer, einen Floristen, an. So bekommen Gäste hier Gerichte aus der Sterneküche auf edlem Geschirr mit Blumenmustern der Gucci-Home-Kollektion serviert.
Und Cocktails wie „Mémoire di Negroni“ von Mixologin Martina Bonci schmecken im Schanigarten mit Sicht auf die modischsten Street-Styles noch besser.
Während der Mailänder Fashionweek wiederum wird der geheime Garten im Bulgari Hotel von Fashionistas bevölkert, genau wie die Bar Martini bei Dolce & Gabbana oder Pradas Café Marchesi in der Galleria Vittorio Emanuele II. Und manche hüpfen gerne in den Pool auf der Rooftop-Terrasse im Ceresio 7, im schönen Restaurant am Dach von Dsquared2.
Auch die Pariser lieben Schanigärten und speisen gerne Open Air in dem zauberhaften Innenhof eines französischen Palasts, in dem sich das Café Ralph’s von Polo Ralph Lauren befindet. Umgeben von weißem Kies, Gartenmöbeln im French-Style und großen alten Kandelabern. Und Dior hat seinen romantischen Gastgarten Dior des Lices in einer Villa im VIP-Hotspot Saint-Tropez eröffnet (zu sehen auch auf dem Foto ganz oben. Das Cafe ist noch geschlossen.) Flankiert von Rosenbüschen und mit Blick auf die Promenade. Wohl bekomm‘s!
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