Der große Schoko-Test: Das sind die besten Schokonikolos

Die Redaktion hat verkostet: Diese Schokoladen-Nikolos schmecken und sind teils sogar fair produziert oder bio.

Der freundliche Herr mit Bischofsmütze und Rauschebart gehört zu Österreichs liebsten Berühmtheiten der heimischen Feiertagskultur, bekommen doch Kinder seit dem Mittelalter am 6. Dezember Äpfel, Nüsse und Spielzeug geschenkt. Lange Zeit gab es am Nikolaustag die meisten Geschenke – Weihnachten war einst nicht so bedeutend.

Nikolaos Myriotis (Nikolaus aus Myra) lebte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts nach Christus und war Erzbischof der lykischen Provinzstadt im heutigen Südwest-Anatolien. So viel ist historisch gesichert. Der sogenannte Einlegebrauch – das Füllen von Stiefeln oder Sackerln - geht auf die Legende zurück, dass der heilige Nikolaus drei Mädchen durch Einlegen von Goldklumpen vor der Prostitution bewahrt haben soll.

Die Gaben des Heiligen stehen für Nächstenliebe in der Adventzeit und nicht für Lob und Tadel: Dass ihm im Laufe der Zeit die Rolle des Erziehers angedichtet wurde, hängt mit einer Missinterpretation seiner Darstellungen zusammen. So liest er nicht ein Sündenregister der Kinder vor, sondern hält eine Bibel in Händen.

Die Besten im Test

Gefüllte Stiefel am Nikolaustag

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Alle Jahre wieder müssen Schoko-Nikolos und süße Weihnachtsmänner im Advent zum Ethik-Test antreten, denn im konventionellen Kakao-Anbau werden nach wie vor gefährliche Pestizide eingesetzt, es kommt zur Abholzung von Regenwäldern, außerdem arbeiten noch immer Kinder für die Kakao-Industrie.

Aus diesem Grund testete die Redaktion großteils fair produzierte Nikolos – teils mit Bio-Gütesiegel der EU: Für die Besten haben wir eine Rangliste erstellt. Aber entscheidet selbst, welche Süßigkeiten ihr im Sackerl verstecken wollt.

Es gibt 2 Sieger

1. Platz: Billa Bio Schoko Nikolo

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1. Platz: Billa Bio Schoko Nikolo: Der Sieger zeichnet sich durch einen harmonischen Milchschokoladen-Geschmack aus. Er überzeugt durch eine angenehme Süße und eignet sich für alle, die extreme Zuckernoten nicht mögen. Erfreulicherweise besteht er aus Bio-Zutaten und ist Fairtrade. Kosten 3,69 Euro/Stück/150 Gramm.

Unser Testsieger hat ein süßes Geheimnis, denn es handelt sich um Schokolade der bekannten Wiener Confiserie Heindl. Und damit haben wir einen zweiten Sieger ex aequo.

1. Platz ex aequo Heindl Nikolo Figur Vollmilchschokolade

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1. Platz ex aequo Heindl Nikolo Figur Vollmilchschokolade: Nicht nur der Geschmack gleicht sich, auch die Figur ist genauso gezeichnet wie jene von Billa. Kosten: 3,90 €/Stück/150 Gramm, gibt es auch in einer kleinen Version.

3. Platz: Spar Veggie, veganer Bio-Schoko-Nikolaus

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3. Platz: Spar Veggie, veganer Bio-Schoko-Nikolaus: Der Schokoladen-Geschmack des Kuhmilch-freien Nikolos hebt sich zwar von den anderen ab, aber keineswegs unangenehm. Am Gaumen überzeugt er mit fruchtigen, vanilligen Noten. Und damit ist der vegane Nikolo eine positive Überraschung und absolute Empfehlung. Kosten: 3,79 €/Stück/150 Gramm.

4. Platz: Lindt Weihnachtsmann Milch

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4. Platz: Lindt Weihnachtsmann Milch: Tester stehen immer vor einer großen Herausforderung, wenn sie Schokolade von großen Unternehmen bewerten sollen, die den Geschmack der Kindheit bestimmt haben. Dieser Nikolo zeichnet sich durch den unverkennbaren, typischen Lindt-Geschmack aus: Wegen seiner buttrigen Noten ist er besonders weich am Gaumen. Allerdings haben wir auch Kritik: Wir hoffen, dass der Schweizer Schokoladenhersteller eines Tages Zutaten aus Fairtrade-Anbau verwendet. Kosten: gesehen um 3,59 €/Stück/125 Gramm.

5. Platz: Lindt Weihnachtsmann Edelbitter

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5. Platz: Lindt Weihnachtsmann Edelbitter: Auch die dunkle Variante des Schweizer Herstellers Lindt überzeugt mit dem unverkennbaren Lindt-Geschmack, den wir von den dunklen Schoko-Christbaumkugeln kennen. Auch hier die gleiche Kritik: Hoffentlich werden eines Tages Fairtrade-Zutaten verwendet. Kosten: 2,99 €/Stück/125 Gramm.

6. Platz: EZA Bio Schoko-Nikolo Zartbitterschokolade

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6. Platz: EZA Bio Schoko-Nikolo Zartbitterschokolade: Dieser Nikolo ist etwas ganz Besonderes, weil er zu 100 Prozent Fairtrade ist und hier die komplette Lieferkette nachweisbar ist. Leider sticht hier der Vollrohrzucker etwas hervor, allerdings durch die dunkle Schokolade nicht so stark wie bei seinem milchigen Bruder. Eine Alternative für das gute Gewissen aus dem EZA Weltladen. Kosten: 3,29 €/Stück/50 Gramm.

Hier geht's weiter ohne Platzierung

Milka Alpenmilch

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Milka Alpenmilch: Wie bei Lindt auch hier die Diskussion, wie man den typischen Geschmack der Kindheit einordnen soll. Der Milka-Nikolo eignet sich für alle, denen Lindt zu buttrig ist. Kosten: 2,99 €/Stück/180 Gramm.

Hofer Monarc Nikolo und Krampus

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Hofer Monarc Nikolo und Krampus: Beim Diskonter Hofer gibt es Nikolo und Krampus gleich im Doppelpack, aber leider bietet die Schokolade kein so rundes Geschmackserlebnis. Dafür handelt es sich um Fairtrade! Kosten: 1,29 €/Stück/2x60 Gramm.

DM Bio Schoko Weihnachtsmann Vollmilch

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DM Bio Schoko Weihnachtsmann Vollmilch: Rein optisch macht der Weihnachtsmann etwas her: Freundlicher Gesichtsausdruck sowie ein weißer Bart und ein weißer Mützenrand. Doch leider hat die Schokolade einen nicht definierbaren Nebengeschmack und ist etwas zu süß. Kosten: 1,95 €/Stück/80 Gramm.

Spar Natur pur Bio-Nikolaus

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Spar Natur pur Bio-Nikolaus: Eine neutrale Schokolade, keine Zutat tritt geschmacklich in den Vordergrund. Die Veggie-Alternative schmeckt uns besser. Kleine Kritik: Beide Figuren sehen etwas grimmig drein. Kosten: 3,79 €/Stück/150 Gramm.

EZA Bio-Schoko-Nikolo Vollmilch

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EZA Bio-Schoko-Nikolo Vollmilch:Der Bio-Nikolo aus Fairtrade-Zutaten sieht mit seinem weißen Bart und dem weißen Kreuz entzückend aus, noch dazu hat er ein lachendes Gesicht und ist mit zwei Kindern dargestellt. Leider schmeckt man den Muscovado-Rohrzucker unangenehm heraus, und er ist eine Spur zu süß. Kosten: 3,29 €/Stück/50 Gramm.

Anita Kattinger

Über Anita Kattinger

Leidenschaftliche Esserin. Mittelmäßige Köchin. Biertrinkerin und Flexitarierin. Braucht Schokolade, gute Bücher und die Stadt zum Überleben. Versucht die Welt zu verbessern, zuerst als Innenpolitik-Redakteurin, jetzt im Genuss-Ressort.

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