Backen rund um die Welt: Worauf es bei Trockenhefe ankommt

Die Anforderungen an der Zutat sind global höchst unterschiedlich. Der Weltmarktführer tüftelte also an einer innovativen Lösung.

Backe, backe Kuchen, dem Bäcker kommt's gerufen: Der weltweit führende Hersteller von Hefe hat soeben sein neuestes Premium-Produkt für den Bäckerei- und Süßwarenmarkt vorgestellt. Angel Yeast verriet auf der internationalen Branchenmesse Bakery China 2022, worauf es bei dem global verwendeten Küchenhelfer ankommt: Stabilität, Benutzerfreundlichkeit und Anpassungsfähigkeit an regionale Geschmacksvorlieben.

In einer Aussendung beschreibt das Unternehmen, welche Eigenschaften gefordert sind: 

  • Trockenhefe sollte trotz hohem Zuckergehalt im Teig ihre Arbeit tun. Einige traditionelle französische Croissants und Brioche sowie der italienische Panettone haben einen hohen Zucker- und Ölgehalt. Ein Überschuss an Öl oder Zucker kann aber die Hefegärung beeinträchtigen. Das soll nicht sein. Zudem müssen große Lebensmittelhersteller die Haltbarkeit ihrer Brote und Backwaren verlängern und benötigen daher Hefe, die gegen schwache organische Säuren resistent ist. Nur gute Produkte erfüllen diese Anforderung. Nicht zuletzt ist eine schnelle und hochwertige Gärung erwünscht.
  • Hefe sollte gegen Kälte widerstandsfähig sein. Bäcker in tropischen Klimazonen müssen mit hohen Temperaturen und rauen Produktionsbedingungen zurechtkommen. Sie müssen dem Teig oft Eis hinzufügen, um die Teigtemperatur zu kontrollieren und eine zu schnelle Hefegärung zu vermeiden. Kälteschockresistenz ist gefragt.
  • Hefe sollte beim Verarbeiten einfach zu handhaben sein. Schwierige Produktionsbedingungen sind eine Herausforderung für Bäcker weltweit. Convenience-Produkte funktionieren ohne spezielle Geräte wie Fermenter und Mischer, selbst wenn die Qualität des Mehls schlecht ist.

Für die Herstellung des neues Produkts wählten die Entwickler von Angel Yeast Hefestämme aus der ganzen Welt aus. So kam ein Stamm aus der Himalaya-Region zum Einsatz, der resistent gegen kaltes Wasser ist; der zweite Stamm war resistent gegen Hitze und hohe Temperaturen, während ein dritter Stamm, der aus einem hochgelegenen, sauerstoffarmen Gebiet stammt, über eine starke natürliche Wachstums- und Anpassungsfähigkeit verfügte. Nicht zuletzt tüftelte die Forschungsabteilung des Unternehmens an der Haltbarkeit. Nur ein geringer Wassergehalt macht eine Lagerung von 24 Monaten möglich.

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