Alkoholfreier Sekt: Großteil der getesteten Schaumweine schnitt gut ab

Feiertage sowie Jahreswechsel stehen bevor. Doch es gibt ausreichend Gründe, auch an diesen Tagen auf Alkohol zu verzichten. Der VKI hat zu diesem Anlass alkoholfreien Sekt untersucht.

Keinen Alkohol zu trinken, ist vollkommen in Ordnung. Nicht umsonst gibt es zahlreiche antialkoholische Alternativen, die dem Original - bis auf den Rausch - in nichts nachstehen. Zu diesem Urteil kam auch der Verein für Konsumenteninformation (VKI) im Hinblick auf alkoholfreien Sekt.

Sie haben 12 nichtalkoholische Schaumweine untersucht und bewertet. Dabei kamen sie zu einem durchaus positiven Ergebnis.

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So haben nur zwei der zwölf getesteten Schaumweine schlecht abgeschnitten. Ein Erzeugnis fiel wegen erhöhter Keimbelastung durch, ein weiteres enthielt Traubenmost statt Wein, was zu einer weniger zufriedenstellenden Bewertung führte.

Mehr als die Hälfte der Getränke konnte überzeugen. Gesamt wurden zwei "sehr gut“, fünf "gut“, drei "durchschnittlich“ sowie ein "weniger zufriedenstellend“ und ein "nicht zufriedenstellend“ vergeben. Das Schlusslicht im VKI-Test ist der Sekt von Chavin

Der bei Wein & Co. erhältliche "Pierre Zero Chardonnay“ musste wegen hoher Keimbelastung auf "nicht zufriedenstellend“ abgewertet werden. Die Laboruntersuchung zeigte hier so hohe Keimwerte, dass die Expertenverkostung aufgrund der Ungenießbarkeit des Produktes ausfiel – obwohl der Schaumwein laut Kennzeichnung pasteurisiert war.

Der "Italien Sparkling Alcohol Free“ von Lia Gioiosa enttäuschte aus einem Grund. Es fehlte die entscheidende Zutat: Wein. Der Hersteller verwendete stattdessen Traubenmost – dafür gab es die Bewertung "weniger zufriedenstellend“.

Alkoholfreie Getränke können Alkohol enthalten

VKI-Ernährungswissenschaftlerin Nina Eichberger erläutert: "Wichtig zu wissen ist, dass laut EU-Verordnung Nr. 1308/2013 ein als ‚alkoholfrei‘ ausgelobtes Getränk durchaus Alkohol enthalten darf.“ Laut ihr muss der Alkoholanteil weniger als 0,5 Volumenprozent betragen, damit das Getränk die Bezeichnung tragen darf. "Alle getesteten Schaumweine erfüllten diese Vorgaben.“

Die vom VKI untersuchten Schaumweine enthalten nicht nur sehr wenig Alkohol, sondern weisen auch deutlich weniger Kalorien auf als Bier oder Wein. "Auch aus diesem Grund sind sie eindeutig die gesündere Wahl“, so Eichenberger. 

Ein Manko ist allerdings, dass Liebhaber von trockenen und säurebetonten Schaumweinen nicht auf ihre Kosten kommen, da die alkoholfreien Varianten – wie die Blindverkostung ergab - deutlich lieblicher und süßer sind. 

Die ausführlichen Testergebnisse gibt es ab dem 23.11.2023 in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und auf der dazugehörigen Online-Plattform zu lesen. 

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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