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Schmerzen durch Arthrose: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Rund fünf Millionen Deutsche leiden an der häufigsten Gelenkkrankheit, der Arthrose. Sie kann im Endstadium zu einer heftigen physischen sowie psychischen Belastung werden und betrifft nicht nur ältere Personen.

Was also sind die Ursachen für die Erkrankung und wie können Betroffene rechtzeitig die richtigen Maßnahmen einleiten?

Das steckt hinter der Arthrose

Bei von Arthrose betroffenen Personen ist vereinfacht gesagt die Schicht aus Knorpel im Gelenk nicht mehr voll funktionsfähig. Sie sorgt eigentlich im Alltag dafür, dass unsere Bewegungen wortwörtlich reibungslos ablaufen. Speziell ruckartige Bewegungen werden von Knorpel zwischen zwei Knochen abgefedert. Im fortgeschrittenen Alter ist von dieser Schicht jedoch immer und immer weniger verfügbar, sie wird im Laufe des Lebens eben abgenutzt. Hierdurch entstehen Gelenke, die weniger Puffer besitzen oder im Endstadium sogar nur mehr aus aneinander reibenden Knochen ohne wirklichen Schutz bestehen. Das macht sich bei uns Menschen folglich als Schmerzen oder sogar hörbare Geräusche bemerkbar.

Prof. Dr. Zimpfer über Arthrose

Wer ist betroffen?

Es liegt in der Natur der Sache, dass besonders ältere Personen mit abgetragener Knorpelschicht betroffen sind. Indessen muss man festhalten, dass Arthrose sich bereits viel früher bemerkbar machen kann. Auch jüngere Personen sowie Menschen im mittleren Alter können Anzeichen von Arthrose wahrnehmen, die bereits Beschwerden verursacht oder später verursachen wird. Die Wissenschaft geht davon aus, dass sechs bis sieben Prozent der Bevölkerung hierzulande an Arthrose leiden. Das ist eine stattliche Zahl. In Sachen Geschlechter sind statistisch gesehen Frauen etwas häufiger betroffen als Männer. Die „Volkskrankheit“ kann jedoch leider jeden und jede betreffen. So ist ein frühes Erkennen von Symptomen besonders relevant für eine spätere Behandlung.

Erste Anzeichen einer Arthrose

Wie erkenne ich also, ob ich betroffen bin oder werden könnte? Zu den ersten Anzeichen einer sich oftmals schleichend entwickelnden Arthrose zählen:

  • Schmerzen bei bestimmten Bewegungen (z.B. Ausziehen von Kleidung vor dem Zubettgehen)
  • Leise hörbare Knacks-Geräusche in Gelenken
  • Ruckartiges Einknicken von Hüfte oder Gebeine

Letztendlich führen diese Anzeichen aber zu wiederkehrenden Schmerzen, die Betroffenen zu schaffen machen, allerdings vorübergehend wieder verschwinden können.

Die Symptome

Die Symptome einer Arthrose sind grundsätzlich vor allem das Leiden durch Schmerzen im Alltag. Sei das zunächst bei Bewegungen oder später auch im Stillstand. Bei einer fortgeschrittenen Arthrose führen andauernde Schmerzen sowie Schmerzen in der Nacht zu einer extremeren Belastung für Betroffene.

©Haemo Pharma

Eine Arthrose bei älteren Betroffenen oder eine ausgebildete Arthrose kann zu einer derartigen Veränderung des Gelenks führen, dass man diese von außen mit dem Auge erkennen kann. Die Person muss etwa mit einer leichten Verformung oder farblichen Veränderung der Haut rundum ein Gelenk rechnen. Dennoch kann man nicht davon ausgehen, dass Schmerzen immer dauerhaft auftreten. Diese heimtückische Art der Krankheit erschwert mitunter auch eine frühzeitige Diagnose, wobei gerade diese von großer Bedeutung ist, um rechtzeitig über Behandlungsmethoden mit einem Arzt sprechen zu können.

Wie wird Arthrose diagnostiziert?

Betroffene sollten für ein Erkennen und die korrekte Diagnose in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Hier kann jedoch verschiedentlich medizinische Hilfe eingeholt werden. Von Allgemeinmedizinern über Facharzte für Innere Medizin, Rheumatologie bis hin zu Orthopäden können verschiedene Ärzte in der Regel eine Arthrose erkennen und richtig einschätzen. Die endgültige Diagnose erfolgt zumeist mithilfe von Röntgenstrahlen und Ultraschall. Jedoch werden mögliche Patienten zunächst in vielen Fällen auch zu Vorerkrankungen und ihrem Alltag befragt. Da eine große Anzahl an Behandlungsmöglichkeiten besteht, muss zuerst die Befindlichkeit, das Gewicht, das Alter, bestehende Krankheiten oder auch die körperliche Fitness oder sportliche Aktivität des Betroffenen analysiert werden. 

Behandlungsmöglichkeiten

Obgleich viele Behandlungsmöglichkeiten existieren, haben sie allesamt vergleichbare Ziele. Bei jeder Behandlung von Arthrose steht im Zentrum stets das Aufhalten einer sich schnell entwickelnden Arthrose sowie die Linderung von Schmerzen. Es kommen ganz einfache Methoden wie verordneter Sport bis hin zu Operationen in Frage.

Bei den konservativen Behandlungsmethoden spielen Gewichtsreduktion, Physiotherapie, Ergotherapie, eine Magnetfeldtherapie und vom Arzt verordnete Übungen und das Treiben von Sport eine Rolle. Welche Methoden jeweils in Frage kommen hängt wie beschrieben vom Befinden des Patienten und dessen individuellen Umständen ab.

Bei einer fortgeschrittenen Arthrose treten indessen mitunter höllische Schmerzen auf. In diesem Fall werden medikamentöse Behandlungen oder auch Salben und Cremes angewendet. Hinzu kommen Schmerzmittel, sogenannte NSAR (Nicht steroidale Antirheumatika). Zur lokalen Behandlung steht außerdem die Viscosupplementation zu Verfügung. Dabei wird mit Hilfe einer Spritze Hyaluronsäure in das Gelenk injiziert. In diesem Zusammenhang sind auch neuartige Kombinationspräparate aus Hyaluronsäure und Cortison zu erwähnen, die in Frage kommen. Das Glukokortikoid ist für die rasch einsetzende entzündungshemmende Wirkung, die Hyaluronsäure für die gelenkserhaltende Wirkung zuständig.

©Haemo Pharma

Zu den letzten verfügbaren Methoden zählen die operativen Eingriffe. Angeordnet oder empfohlen werden können die Gelenksspülung und Gelenkssanierung oder die Korrektur von Fehlstellungen. Als „Ultima Ratio“ wird meist das Ersetzen von Gelenken angesehen. Sie kann in Härtefällen von nicht zumutbaren Schmerzen befreien.

Erneut sei erwähnt, dass potenziell Betroffene sowie Patienten mit einer Diagnose unter allen Umständen ärztlichen Rat einholen sollten. Nur ein Mediziner kann individuell entscheiden, welche Art und welche Stufe von Behandlung die richtige ist. So wird weder ein zu hartes noch zu leichtes Eingreifen verhindert und dem Betroffenen das Leben professionell erleichtert.

Zusammenfassung

Arthrose kann potenziell jeden und jede betreffen, wenngleich ältere Personen naturgemäß häufiger heimgesucht werden. Gerade im mittleren Alter ist allerdings das frühzeitige Erkennen von Symptomen relevant für Gegenmaßnahmen und die spätere Behandlung. Hier gilt es, besonders die frühen Anzeichen wie Schmerzen bei bestimmten Bewegungen, hörbare Geräusche oder plötzliches Einknicken ernst zu nehmen. Wenn bereits dauerhafte Schmerzen bestehen, sollte dringlich ärztliche Hilfe hinzugezogen werden, obwohl Arthrose in Schüben auftaucht und deshalb nicht ganz so einfach zu erkennen ist. Ein Arzt sorgt schließlich aber dafür, dass aus dem Repertoire an Behandlungsmöglichkeiten die individuell nützlichste Methode erörtert wird, die dem Betroffenen das Leben wieder erleichtern kann.