"Ptolemy Grey": Samuel L. Jackson brilliert in Apples Demenz-Drama

Eine zweifelhafte Behandlung schenkt dem demenzkranken Mann eine kurze Zeit der Klarheit.

Der Wecker steht im Kühlschrank und auf den Familienfotos kleben kleine Zettel mit Namen. Ohne die Hilfe seines Neffen Reggie wäre der demenzkranke Ptolemy Grey (großartig gespielt von Samuel L. Jackson) aufgeschmissen. Umso größer ist der Schock für den alten Mann, als Reggie stirbt.

Die Mini-Serie „The Last Days of Ptolemy Grey“ seit Kurzem bei AppleTV+ zu sehen, ist ein berührendes, langsam erzähltes Drama über Erinnerungen, Familie und generationsübergreifende Freundschaft.

Ähnlich plötzlich wie Reggie aus Ptolemys Leben verschwindet, taucht die wohnungslose Jugendliche Robyn (ebenso großartig: Dominique Fishback) bei ihm auf. Zwischen den beiden entwickelt sich eine enge Bindung: Er versorgt sie mit Lebensweisheiten und einem eigenen Bett, während sie seine Wohnung in Schuss bringt und ihn zum Arzt begleitet.

Dieser – Ptolemy wird ihn später „Satan“ nennen – verspricht durch eine zweifelhafte Behandlung eine kurzfristige Heilung der Demenz. Ptolemy bekommt ein knappes Zeitfenster der Klarheit, in dem er seine Erinnerungen ordnen und den Mörder von Reggie finden will.

Nina Oberbucher

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