Lebenswertes Krems, das Tor zum Waldviertel
Krems an der Donau und das südliche Waldviertel sind nicht nur einen Ausflug am Wochenende wert, sondern eine lebenswerte Region zum Wohnen und Arbeiten.
Krems ist das Tor zur Wachau und zum südlichen Waldviertel. Gleich hinter der Altstadt erhebt sich das Waldviertler Hochplateau. Klimatisch begünstigt liegt Krems direkt an der Donau mit vielen bekannten Weinorten und Ausflugszielen in unmittelbarer Nachbarschaft: Spitz, Weißenkirchen, Dürnstein oder Langenlois.
Fährt man nach Norden in Richtung Gföhl, enden schon bald die idyllischen Weingärten. Sie werden von dichten Wäldern abgelöst, die Temperatur geht meist um zwei bis drei Grad zurück.
Krems und das südliche Waldviertel haben sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Wohn- aber auch Rückzugsort entwickelt. Auch Ö3-Wecker-Moderator Robert Kratky hat vor zehn Jahren im Kremser Ortsteil Stein sein neues Zuhause gefunden. „Ich habe etwas mit Aussicht gesucht. Bäume statt Beton. Zuerst war es nur der Ort, an dem ich mich sofort wohlgefühlt habe. Erst ein Jahr später habe ich die passende Immobilie gefunden. Heute noch ist es hier wie im Urlaub für mich.“
Die Stadt an der Donau hat eine sehr junge Bevölkerungsstruktur. Schon vor Jahrzehnten als Schulstadt bekannt, hat sich Krems in den vergangenen Jahren als Universitätsstadt etabliert. Mit der Donauuniversität Krems, der Karl-Landsteiner-Privatuniversität, der Danube Private University für Zahnmedizin und der IMC Fachhochschule Krems sind auch 15.000 Studenten in die Stadt gezogen.
Immobilienpreise steigen
Das hat wiederum enormen Einfluss auf den Immobilienmarkt, wie Makler Jürgen Heinzl von KMW Immobilien zu berichten weiß: „Egal ob Wohnung, Haus oder Grundstück: Die Immobilienpreise sind in unserer Region in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Haben wir bei Eigentumswohnungen in Krems vor zehn Jahren 4.500 Euro pro Quadratmeter noch für unmöglich gehalten, sind wir jetzt schon bei bis zu 6.000 Euro.“
Viele Studenten der Privatunis kommen aus einem reichen Elternhaus in Deutschland. Daher werden im Gegensatz zu anderen Universitätsstädten in Österreich Immobilien oft gekauft statt nur gemietet. „Auffällig ist, dass vor allem das Luxussegment sehr gut gefragt ist“, erzählt der Makler.
Der Blick ins Grundbuch beweist: Die Bezirke Krems Stadt und Krems Land verzeichnen laut Immounited starke Zuwächse bei den Verbücherungen. 2021 waren es bei den Wohnungen mit 408 Einträgen um 35 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Zudem wurden 148 neue Einfamilienhausbesitzer verzeichnet, auch das sind mehr als 2020.
Ganz aktuell bietet Jürgen Heinzl eine Liegenschaft mit 2.764 m2 oberhalb von Krems um 1,8 Mio. Euro zum Verkauf an. Dazu gehört ein Sommerhaus, ein Steinhaus mit Schlafzimmer und Nassbereich, diverse Nebengebäude für Lagerzwecke sowie ein Swimmingpool. Das Beste daran ist die unverbaubare Aussicht bis zum Stift Göttweig.
Günstiger in Horn und Zwettl
Aus dem Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer für 2022 wird ersichtlich, dass sich auch die Baugründe in der Region verteuert haben. In Krems Stadt liegt der Durchschnittspreis bei 304 Euro pro Quadratmeter. Das entspricht einem Plus von 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Krems Land liegt der Kaufpreis bei 106,60 Euro pro Quadratmeter (+10,6 Prozent). Zum Vergleich: In den rund 40 oder 50 Kilometer nördlich gelegenen Bezirkshauptstädten Horn und Zwettl sind die Preise zwar auch gestiegen, haben dieses Niveau jedoch nicht erreicht. In Zwettl kostet ein Quadratmeter Baugrund durchschnittlich 86,10 Euro, in Horn sogar nur 51,90 Euro.
Während in Krems kaum noch Baugründe verfügbar sind, sieht es in den anderen Bezirken deutlich besser aus. Hartl Haus errichtet zum Beispiel aktuell acht Doppelhäuser in ruhiger, sonniger Lage in der Allentsteiger Straße in Zwettl. Kaufpreis: ab 430.200 Euro.
Exzellente Anbindung
Die hohen Preise in Krems sind nicht zuletzt der guten Verkehrsanbindung an Wien und St. Pölten geschuldet. Die Bundeshauptstadt erreicht man mit dem Auto über die S5 in nur 50 Minuten, die umweltfreundliche Anreise mit der Franz-Josefs-Bahn dauert rund 60 Minuten.
Die Region rund um Krems und die Stadt selbst haben tatsächlich allerhand zu bieten, was Freizeit und Lebensqualität betrifft. Die Kunstmeile Krems mit der Kunsthalle und dem Karikaturmuseum ist weit über die Stadtgrenzen bekannt. In der Region kann man in 22 Hauben-Restaurants speisen. Zudem hat 2020 die deutsche Ferienwohnungssuchmaschine „Holidu“ Krems zur süßesten Stadt Österreichs“ gekürt. Sie weist mit 29 Brot- und Kuchengeschäften bei 25.000 Einwohnern die höchste Dichte auf.
Freizeitdorado
Nach den kulinarischen Genüssen ist es Zeit für Sport. Neben dem bekannten Donauradweg und vielen Wanderwegen gibt es auch gute Möglichkeiten zum Beispiel zum Rudern in der Donau oder Golfen auf den Plätzen in Lengenfeld und Ottenstein. Abkühlung bieten auch der Ottensteiner Stausee oder der Dobrastausee. Auf dem Weg nach Ottenstein wird gerade das barocke, allerdings sanierungsbedürftige Landschloss Droß von Hendrich Real Estates zum Kauf angeboten. Die Schlossanlage aus dem Jahr 1726 verfügt über 40 Zimmer auf 2.000 m2 Wohnfläche. Kaufpreis: 3,49 Millionen Euro.
Beliebte Ausflugsziele sind auch das Loisium, die Weinerlebniswelt in Langenlois oder das Kamptal, wo man etwa in Gars am Kamp Wellnessen nach den Prinzipien des Gesundheitspapstes Willi Dungl kann.
Viele Wohnprojekte
Kein Wunder, dass viele große Bauträger und Immobilienentwickler aus ganz Österreich die Region für Neubauten entdeckt haben. Bereits fertiggestellt ist etwa die Weingartensiedlung am Kraxenweg der Strabag Real Estate. Wie Lukasz Kujawa, Bereichsleiter Wohnbau, berichtet, will das Unternehmen weitere Projekte hier umsetzen: „Allerdings gestaltet sich die Grundstücksakquise eher schwierig und eine Projektentwicklung ist immer auch abhängig davon, wie schnell und in welchem Ausmaß der Bezirk wachsen möchte.“
Rhomberg aus Bregenz errichtete mit „Kubikus“ 47 Wohnungen in der Klomserstraße. ARE baut bis Ende 2023 zwischen Krems und Stein ein modernes Stadthaus mit 25 Wohneinheiten.
Prisma aus Dornbirn ist mit zwei Projekten in der Stadt aktiv: „marena“ in der Kremstalstraße 75 ist ein Gebäudeensemble aus sechs Häusern mit insgesamt 63 Miet- und Eigentumseinheiten sowie drei Studios.
In Entwicklung ist auch das Franz-Zeller-Platz-Areal. „Das Areal ist aufgrund seiner prominenten Lage Drehscheibe zwischen Altstadt, Kunstmeile und der Donau. Wir werden dort ein zukunftsorientiertes Quartier mit gemischter Nutzung kooperativ entwickeln“, so Bernhard Ölz, Vorstand der Prisma Unternehmensgruppe. In Planung sind die Projekte von SÜBA mit „LivingAmSteindl“ sowie Raiffeisen Wohnbau in Gneixendorf.
Tipp für Suchende
Robert Kratky hat noch einen Tipp für Immobiliensuchende: „Gehen Sie am besten in der kalten Jahreszeit und bei trübem Wetter auf die Suche. Denn bei Sonnenschein schaut bald eine Immobilie gut aus.“
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