Nah am Wasser: 5 Wanderrouten an Österreichs unverbauten Seeufern
Beim Panorama österreichischer Seen bekommt man schon mal feuchte Augen. Diese fünf Seen-Touren bleiben dem Straßenlärm fern.
Mit Seen ist Österreich ja wahrlich gese(e)gnet, mit Wanderwegen auch - mit Wanderungen direkt am Wasser ohne lästige Durchzugsstraße im Hintergrund (und -kopf) weniger. Doch es gibt sie, die Touren, bei denen man fernab des Autolärms eine Seerunde drehen kann. Der KURIER stellt fünf besonders schöne Wege an unverbauten Ufern vor.
Am Nordufer des Weissensees
Der Norduferweg des Kärntner Weissensees ist abwechslungsreich und weist einige An- und Abstiege auf, die Trittsicherheit und festes Schuhwerk erfordern. Immer wieder führt er an schönen Badeplätzen und Buchten sowie herrlichen Ausblicken auf die türkis-weißen Farbschattierungen des Sees vorbei. Wer am Ostufer in Stockenboi bei der Schiffsstation Dolomitenblick startet, hat den Vorteil der späten Rückfahrtsmöglichkeit ab Techendorf per Schiff um 18.35 Uhr – ein Genuss in der untergehenden Sonne.
Dauer: 3 bis 3,5 Stunden (von Stockenboi bis Techendorf)
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Einkehr: Café Ronacherfels
Auf der Ostseite des Hallstätter Sees
Während es auf der westlichen Seite des Hallstättersees dank des UNESCO-Weltkulturerbes Hallstatt immer wuselt, ist der Ostuferweg ein Ort der Beschaulichkeit – keine Straße, keine Touristen, nur der Wanderweg und parallel dazu die Eisenbahn. Starten Sie bei der Station Obertraun und wandern Sie entlang des Seeufers nach Norden – zu Beginn über die spektakulären Hängebrücken
über dem tiefgrünen See, dann zwischen Wiesen mit kurzen Waldabschnitten bis zum Bahnhof Steeg-Gosau. Wer den Weg in der Gegenrichtung absolviert, hat den Dachsteingletscher immer im Blick.
Dauer: circa 3 Stunden
Schwierigkeitsgrad: leicht
Einkehr: Uferwirt Seeraunz’n
Zur Staumauer des Thurnberger Stausees
Ein echter Geheimtipp im Waldviertel: Der Froschwanderweg Nummer zwei startet in Krumau am Kamp und führt im Uhrzeigersinn um den kleinsten der drei Kamp-Stauseen. Nach etwa einer Stunde gelangt man zur Staumauer im Osten, umrundet diese und gelangt am Südufer zunächst zu einem schönen Badeplatz mit einem Retro-Würstelstand, bevor der Weg etwas steiler bergauf durch dichten Wald mit schönen Aus-blicken zurück nach Krumau führt. Dort kann man sich im Seestüberl noch ein Boot ausborgen und eine Runde auf dem Wasser ziehen.
Dauer: 3 Stunden
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Einkehr: Seestüberl beim Campingplatz Krumau: Facebook (Tel. 0680/ 24593971)
Am Südufer des Grundlsees
Der gut markierte, aber erstaunlich wenig frequentierte Weg am Südufer des Grundlsees startet im Ort Grundlsee beim Mondi-Chaletdorf. An der Villa Castiglioni vorbei gelangt man nach Mitterau (herrlicher öffentlicher Badeplatz!), bevor sich der neu instand gesetzte Weg zwischen dem hochaufragenden Berg Ressen und dem Ufer nach Wienern schlängelt. Von dort ist es ein Katzensprung nach Gößl, von wo man entweder per Schiff oder Postbus an den Ausgangspunkt zurückkehren kann.
Dauer: circa 2 Stunden
Schwierigkeitsgrad: leicht
Einkehr: Mostschenke Ressenstüberl nach der Hälfte des Weges
Im Uhrzeigersinn um den Altausseer See
Ob man den See im Uhrzeigersinn oder dagegen umwandert (Startpunkt: Fischerndorf), man kann sich gar nicht sattsehen am Loser, der Trisselwand und dem dunkelblau schimmernden See mit seinen weißen Kieselstränden. Zum Baden muss man hart gesotten sein, der See in der Steiermark erreicht auch im Sommer selten mehr als 18 Grad. Die zweite Hälfte der Tour kann man auch per solarbetriebenem Schiff absolvieren
Dauer: 1,5 bis 2 Stunden
Schwierigkeitsgrad: leicht
Einkehr: Restaurant Seewiese
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