Im November ein Ausflug in die Donau-Au
Ein Tipp fürs Wochenende: Geführte Spaziergänge und freiwillige Helfer entlang der Donau.
„Mit ein wenig Glück erspäht man auch einen Seeadler, der majestätisch seine Kreise zieht“, versucht Erika Dorn in ihrer Eigenschaft als Sprecherin der Nationalpark GmbH wieder einmal in die Aulandschaft an der Donau zu locken. In der Tat können sich Besucher auf den markierten Wegen rund um das Nationalpark-Zentrum in Orth an der Donau ein gutes Bild von den facettenreichen Herbst-Stimmungen machen.
Zwar sollte die Flora schon in den kommenden Tagen buchstäblich von Goldbraun auf Winter gebürstet werden. Die dann kahlen Bäume haben aber den Vorteil, dass Eisvögel und gefiederte Wintergäste aus dem hohen Norden leichter hervorblitzen. Märchenhaft in der Au ist auch der Raureif nach den ersten Frostnächten.
Müllsack im Rucksack
Weiterhin anbieten kann Erika Dorn auch geführte Touren für Gruppen und Individualgäste. Bei den rund dreistündigen Wanderungen gehen Nationalpark-Ranger voran. „Sie führen in die Vogelwelt an der Donau ein, verweisen auf Spuren und Fährten der Wildtiere, und sie erklären die verblüffenden tierischen Überlebenstricks inmitten von Kälte und Eis.“
Naturfreunde stecken auch den einen oder anderen Müll- in ihren Rucksack, um die Au vom Unrat der etwas weniger Achtsamen zu befreien. Nicht notwendig? Doch. Vor allem die Donau schwemmt einiges an Müll an. Die Nationalpark GmbH kann in ihrer Naturschutzarbeit seit Jahren auch auf freiwillige Helfer zählen. Diese kommen von Vereinen und Betrieben oder machen sich unter fachkundiger Anleitung der Nationalpark-Mitarbeiter alleine auf ihren Weg.
„Insgesamt haben heuer 351 Personen exakt 1.586 Stunden an freiwilliger Naturschutzarbeit geleistet“, freut und bedankt sich Nationalparkdirektorin Edith Klauser. Auch sensible Lebensräume für Flora und Fauna wurden von den Freiwilligen gepflegt.
Am Ende ein Geheimtipp von Erika Dorn: Wer auf der anderen Seite der Donau, in Hainburg, hinauf zur Ruine Röthelstein spaziert, hat in der Tat gute Chancen, die Seeadler zu beobachten. Zu den sechs Brutpaaren gesellen sich in den nächsten Tagen Gäste aus dem Nordosten Europas. Noch vor den ersten Balzflügen der Hiesigen im Jänner jagen die Zugeflogenen durch die Au. Und eventuell hat man den Wiener Liedermacher Ernst Molden und seine Hommage auf die Donau-Au im Ohr – verewigt auf der CD/LP schdrom.
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