Täuschend echt: Was die Royals in der neuen Staffel "The Crown" tragen

Für die neuen Folgen der Netflix-Serie wurden wieder einige ikonische Looks der 1990er nachgeahmt.

In der vierten Staffel war es das pompöse Brautkleid von Lady Diana Spencer, das am Set und bei Fans der Serie „The Crown“ für Schnappatmung sorgte. Die neue, fünfte Staffel setzt ein Jahrzehnt nach der Märchenhochzeit an: Vom einstigen Prinzessinnentraum ist nicht mehr viel übrig, die Ehe von Charles und Diana liegt in Scherben.

Und wieder ist es ein Kleid, das diesen Wendepunkt in Dianas Biografie markiert: Am selben Abend, an dem Charles in einem TV-Interview sein Verhältnis mit Camilla offenbart, zeigt sich Diana selbstbewusst in einem schwarzen, eng anliegenden Chiffon-Kleid, das als „Revenge Dress“ (Rachekleid) in die Geschichte eingehen sollte.

Das berühmte „Rachekleid“ kommt auch in der Serie vor

©AP / picturedesk.com

Der historische Look, getragen 1996, hat einen großen Auftritt in der neuen Staffel. Paparazzi-Fotos vom Set sorgten bereits im Vorfeld für Aufregung, weil Elizabeth Debicki (32), die Diana in den letzten beiden Staffeln verkörpert, der Princess of Wales in ihren Dreißigern zum Verwechseln ähnlich sieht. Auch am Set habe es – so wie beim Hochzeitskleid – einen „Wow-Moment“ gegeben, als Debicki in dem Kleid aus dem Auto stieg, enthüllte Kostümbildnerin Amy Roberts (73) in der Vanity Fair anlässlich des Staffelstarts am 9. November.

Neues Selbstbewusstsein

Die veröffentlichten Set-Fotos (vom „Revenge Dress“ gibt es bisher nur Paparazzi-Bilder) lassen vermuten, dass in den neuen Folgen mehrere solcher Wow-Momente folgen könnten. „Die Kostüme sind täuschend echt und bilden, bis auf wenige Details, die Realität ab“, sagt die Mode- und Stilberaterin Isabella Jaburek-Nourry. „Die Kostüme selbst sind Geschichtenerzähler: Die enge Verknüpfung mit der gesellschaftlichen Rolle der Royals ist über ihre Kleidung ablesbar.“

Die neuen Folgen spielen in den frühen 1990er-Jahren, in denen Diana – längst als Stilikone gefeiert – beginnt, sich von der Royal Family zu emanzipieren und ihre Charity-Arbeit voranzutreiben. Ein neues Selbstbewusstsein, das sich in ihrer Garderobe spiegelt: Immer öfter greift sie zu coolen Blazern, Highwaist-Jeans und offenherzigen Cocktailkleidern und prägt damit den Stil der Neunziger.

„Sie war in der Lage ihre Kleidung so zu wählen, dass sie den königlichen Erwartungen entsprach, ließ aber gleichzeitig zeitgenössische Modetrends einfließen“, sagt die Stilberaterin. „Nach der Trennung von Charles (1992, Anm.) wurde ihr Interesse für Mode noch größer und sie arbeitete eng mit internationalen Designern zusammen.“

Charles, der Gentleman

Doch auch Charles, damals Thronfolger und in der Serie erstmals dargestellt von Dominic West, wird in der Staffel ein modisches Denkmal gesetzt. „Er verkörpert den klassischen Stil des englischen Gentleman“, erklärt die Expertin. Seine typisch britischen, zweireihigen Anzüge – angefertigt in der Londoner Innenstadt – trägt der König seit Jahrzehnten, bei Besuchen auf seinem Landsitz zeigt er sich naturnah in Tweed und Cord-Hose.

Charles und Camilla im Freizeit-Look

©Keith Bernstein/Netflix

Auf Fotos, die Netflix vorab veröffentlichte, sieht man ihn bei Auftritten als (wieder) alleinstehender Thronfolger und mit Gummistiefeln und Barbour-Jacke in privaten Momenten mit Camilla Parker-Bowles. Zumindest in modischer Hinsicht dürfte die neue Staffel für den neuen König keine (bösen) Überraschungen bieten.

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